Telekom bremst Glasfaserausbau in Taunusstein: UGG zieht sich zurück!
Telekom bremst Glasfaserausbau in Taunusstein: UGG zieht sich zurück!
Taunusstein, Deutschland - In Taunusstein tut sich wieder einmal etwas im Bereich des Glasfaserausbaus – und es ist nicht unbedingt positiv. Die Stadt hat kürzlich einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen, da die „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) ihren Kooperationsvertrag kündigte. Grund dafür ist die aggressive Kundenaquisitionsstrategie der Telekom, die in einem von fünf unversorgten Ortsteilen, konkret in Wehen, einen eigenen Netzausbau plant. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Der geplante Ausbau von UGG umfaßte die Stadtteile Neuhof, Wingsbach, Seitzenhahn und Watzhahn, doch die Ungewissheit über den weiteren Verlauf mit der Telekom hat die UGG dazu veranlasst, ihre Pläne auf Eis zu legen. Die Telekom hat Anfragen zur Lage in den betroffenen Ortsteilen unbeantwortet gelassen, was die Sache noch verkompliziert. Trotz der Kündigung wird die UGG die Wettbewerbssituation in Taunusstein weiterhin beobachten, auch wenn diese Entwicklung nicht erfreulich ist.
Staatliche Förderprogramme für den Glasfaserausbau
Es gibt jedoch einen Lichtblick am Horizont für die Bürger von Taunusstein. Die Stadt plant, sich um staatlich geförderte Programme für den Glasfaserausbau zu bemühen. Im Rahmen der Gigabitförderung 2.0 sollen anträge von Gebietskörperschaften gestellt werden können, um in Regionen Ausbaumöglichkeiten zu schaffen, die für private Anbieter nicht wirtschaftlich sind. Informationen dazu liefert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Die Bundesregierung hat den flächendeckenden Glasfaserausbau bis 2030 als wichtiges Ziel festgelegt, unterstützt durch ein umfassendes Beschleunigungsgesetz. Dieses Gesetz soll Verzögerungen bei Genehmigungsverfahren reduzieren und unversorgte Gebiete schneller anschließen. Der Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunknetze genießt ein „überragendes öffentliches Interesse“, was die Neuerungen beschleunigen soll. Fast 99 Prozent der Haushalte in Deutschland haben mittlerweile Zugang zu Breitbandanschlüssen – ein beeindruckender Fortschritt, wie die Bundesregierung hervorhebt.
Erfahrungen aus der Vergangenheit
Es ist nicht das erste Mal, dass Taunusstein mit Problemen beim Glasfaserausbau konfrontiert ist. Bereits vor zwei Jahren gab es Unmut über die Telekom’s „Rosinenpickerei“, die dazu führte, dass GVG Glasfaser, trotz bereits vorliegender 4000 Verträge, das Projekt einstampfte. GVG hatte ursprünglich versprochen, auch die Ortsteile ohne öffentliche Zuschüsse anzubinden – ein Vorhaben, das sich letztlich als nicht realisierbar herausstellte.
Diese Erfahrungen zeigen deutlich, dass in der Region ein echtes Interesse an einem flächendeckenden, leistungsfähigen Glasfasernetz besteht, was nicht zuletzt durch die aktuelle Situation befeuert wird. Während die Bewohner in Wehen weiterhin einen Vertrag mit der Telekom für einen Glasfaseranschluss abschließen können, müssen die Bürger in den anderen Stadtteilen um ihre Verbindung kämpfen.
Die Entwicklungen um den Glasfaserausbau in Taunusstein sind ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig schnelle Internetverbindungen für die Lebensqualität der Bürger sind. Bleiben wir gespannt, welche Schritte die Stadt in den kommenden Monaten unternehmen wird, um die Weichen für einen zukunftssicheren Anschluss zu stellen.
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Ort | Taunusstein, Deutschland |
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