Afrikanische Schweinepest - Hessen kämpft mit Rückgang der Fallzahlen!
Dialogveranstaltung zur Afrikanischen Schweinepest in Ober-Ramstadt am 29.10.2025: Informationen zur Seuchenbekämpfung in Hessen.

Afrikanische Schweinepest - Hessen kämpft mit Rückgang der Fallzahlen!
In Ober-Ramstadt fand heute eine wichtige Dialogveranstaltung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) statt. Michael Ruhl, der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand der Seuche in Hessen. „Der Anfang ist geschafft“, erklärte Ruhl optimistisch, stellte jedoch klar, dass die ASP Hessen noch lange beschäftigen wird, da die Situation weiterhin angespannt ist.
Aktuell sind die Fallzahlen rückläufig: Im Landkreis Darmstadt-Dieburg wurden in den letzten sechs Wochen nur sieben Fälle gemeldet. Hessen befindet sich nach den Worten von Ruhl nun in der Eliminationsphase des Seuchengeschehens, mit dem klaren Ziel, eine weiße Zone rund um die Kerngebiete wildschweinfrei zu halten. „Unser Ziel ist es, null Wildschweine in den Kerngebieten zu haben“, so der Staatssekretär weiter.
Aktivitäten zur Wildschweinebekämpfung
Ein Hoffnungsschimmer für die Wildschweinebekämpfung sind die anstehenden Drückjagden, die bis Januar geplant sind. Diese sollen helfen, die Wildschweinepopulation zu reduzieren. Zudem gibt es bereits erste positive Entwicklungen: Teilgebiete der weißen Zone an der Bundesstraße 38 sind mittlerweile wildschweinfrei. Um diesen Erfolg zu stabilisieren, werden Zäune für die weiße Zone an der Bundesstraße 26 errichtet, und die Trassenvorbereitung für eine A5-Zone hat bereits begonnen.
Für Jagdberechtigte gibt es hier auch ein finanzielles Incentive: Der Landkreis zahlt eine Abschussprämie von 200 Euro für jedes geschossene Wildschwein. In den letzten Monaten wurden bereits 1364 solcher Prämien ausgezahlt, wodurch etwa 1700 Wildschweine erlegt wurden. Die finanziellen Mittel für die Seuchenbekämpfung sind ebenfalls beeindruckend: Im vergangenen Jahr wurden 1,283 Millionen Euro investiert, und bis Oktober dieses Jahres sind bereits 1,4 Millionen Euro in diese Maßnahme geflossen.
Ein Appell an die Jägerschaft
In Anbetracht der drohenden Gefahr durch die ASP richtet der Staatssekretär einen Appell an die Jäger: „Seid solidarisch mit den Betrieben, die Schweine halten, und entnehmt Wildschweine.“ Auch wenn die Zahl der positiven Fälle im Landkreis mit insgesamt 407 Fällen hoch sei, zeigt sich ein erfreulicher Rückgang, schließlich gab es in den letzten sechs Wochen nur sieben positive Meldungen. Ein besorgniserregendes Ereignis bleibt jedoch im Gedächtnis: An einem Wochenende wurden einmal 60 tote Schweine gefunden.
Die letzte Pressekonferenz und die anstehende Jagdsaison geben Anlass zur Hoffnung. Hessen hat die Chance, die Seuche in der Region nachhaltig zu bekämpfen und die heimische Schweinehaltung zu schützen. Mit engagierten Maßnahmen und einem gemeinsamen Vorgehen ist die Region gut aufgestellt, um das Ziel einer ASP-freien Zone zu erreichen.