Mittelalterliches Flair: Oberbieber entdeckt Limburgs historischen Dom
Der Kirchbauverein Oberbieber erkundet Limburg an der Lahn mit Stadtführungen zur mittelalterlichen Altstadt und dem beeindruckenden Limburger Dom.

Mittelalterliches Flair: Oberbieber entdeckt Limburgs historischen Dom
Eine spannende Entdeckungstour führte am 2. September 2025 den Kirchbauverein Oberbieber nach Limburg an der Lahn. Bei strahlendem Wetter begaben sich die Teilnehmer auf einen Exkurs in die charmante historische Altstadt, die einst im Mittelalter ein pulsierendes Zentrum für Handwerker und Händler war. Zwei außergewöhnliche Stadtführerinnen begleiteten die Gruppe und erzählten anschaulich von den Arbeits- und Lebensweisen der damaligen Zeit. Die auf den ursprünglichen Charakter der Stadt setzenden restaurierten Fachwerkhäuser und verwinkelten Gassen trugen dazu bei, dass die Teilnehmer tief in die Geschichte eintauchen konnten.
Das Highlight der Tour war ohne Zweifel der Limburger Dom, der majestätisch auf einem Felsen thront. Mit seinen sieben Türmen ist er ein echtes Unikat in Deutschland und gilt nicht nur als das Herzstück Limburgs, sondern wurde auch 2011 zur schönsten Kirche Hessens gekürt. Der Dom, auch Georgsdom genannt, ist seit 1827 die Kathedralkirche des Bistums Limburg. Die erste Kirche auf diesem Standort könnte bereits im 9. Jahrhundert erbaut worden sein, wobei die heutige Form des Doms aus einem Umbau einer frühromanischen Basilika im 11. Jahrhundert entstand. Es ist bemerkenswert, dass die beeindruckenden Doppeltürme an der Westseite 37 Meter in den Himmel ragen und der zentrale Turm gar stolze 66 Meter erreicht. Auch die reichhaltige innere Ausstattung, einschließlich mittelalterlicher Fresken und verschiedener Altäre, beeindruckte die Besucher sehr.
Geschichte und Architektur des Limburger Doms
Die Stadtführerinnen informierten die Teilnehmer über die bewegte Geschichte des Doms und seiner faszinierenden Architektur. Ursprünglich durch König Ludwig das Kind im Jahr 910 mit einer Schenkungsurkunde für ein Chorherrenstift begünstigt, erlebte das Stift viele Höhen und Tiefen. So wurden im 11. Jahrhundert Konflikte zwischen dem Propst und dem Stiftskapitel aufgezeichnet, die den Verlauf des Stifts maßgeblich prägten. Das Stift wurde schließlich 1802 durch die Fürsten von Nassau-Usingen aufgelöst. Doch der Limburger Dom erlebte einen Aufschwung, als er 1827 zur Kathedrale des neu gegründeten Bistums erhoben wurde.【Blick-Aktuell】.
Die Gruppe genoss nach der beeindruckenden Besichtigung ein gemeinsames Essen, um die gewonnenen Eindrücke in entspannter Atmosphäre zu verarbeiten. Die Organisation des Ausflugs war hervorragend und sorgte für ein freundliches Miteinander und regen Austausch unter den Teilnehmern. Es reicht, zu sagen: „Da liegt was an“ in Limburg, wo die Geschichte lebendig bleibt und in jedem Stein spürbar ist, den man berührt.
Ein Ort zum Verweilen
Der Limburger Dom sei nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort von spiritueller Bedeutung. Die Bischofsgruft, die 1913 eingerichtet wurde, beherbergt zahlreiche Bischöfe und wird oft von Besuchern aufgesucht. Sogar bis 1907 verfügte der Dom über neun Glocken, die im Laufe der Zeit durch verschiedene Veränderungen ihren Klang verloren. Ein bemerkenswerter Punkt ist ebenfalls die Finanzierung des Doms, die durch kaiserliche Zuwendungen im 912 und noch lange nach dem Niedergang der Konradiner unterstützt wurde.
Für all jene, die Ratschläge für die nächste Reise suchen, ist Limburg an der Lahn mit ihrer einmaligen Altstadt und dem prächtigen Dom einfach ein Muss. Die Erkundungstour des Kirchbauvereins war nicht nur lehrreich, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, alte Freundschaften aufzufrischen und neue Bekanntschaften zu schließen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen schönen Tag möglich gemacht haben!