Neues Räuberdorf: Spielplatz für alle Kinder an der Heppenheimer Straße!

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Rüsselsheim am Main plant ein neues inklusives Spielplatzkonzept an der Heppenheimer Straße, um Kindern aller Fähigkeiten gerecht zu werden.

Rüsselsheim am Main plant ein neues inklusives Spielplatzkonzept an der Heppenheimer Straße, um Kindern aller Fähigkeiten gerecht zu werden.
Rüsselsheim am Main plant ein neues inklusives Spielplatzkonzept an der Heppenheimer Straße, um Kindern aller Fähigkeiten gerecht zu werden.

Neues Räuberdorf: Spielplatz für alle Kinder an der Heppenheimer Straße!

In Rüsselsheim wird der Spielplatz an der Heppenheimer Straße momentan umgestaltet, und die Vorfreude ist groß. Am 24. September 2025 haben die Kinder der Kindertagesstätte „Am Alten Waldsee“ bereits die ersten Eindrücke von den geplanten Neuerungen gewinnen können. Die Begeisterung ist spürbar – das Karussell, die Sitz- und Wipptiere wie das Schaf, den Hund und die Katze sowie der Sandkasten kamen hervorragend an. Dennoch gibt es noch einige Baustellen, denn der Rasen braucht Zeit zum Anwachsen und einige Schaukelelemente stehen noch aus, wie die Stadt Rüsselsheim in einer Mitteilung berichtet.

Stadtrat Simon Valerius hebt hervor, dass bei der Planung besonderer Wert auf Inklusion gelegt wurde. Dabei sind spezielle Spielelemente für Kinder mit Beeinträchtigungen vorgesehen. Ein ebenerdiges Karussell, speziell für Kinder im Kinderwagen oder Rollstuhl, und ein Podest am Sandkasten, das den Zugang zum Sandbereich für Rollstuhlfahrer erleichtert, sind feste Bestandteile des neuen Konzepts. Laut der Initiative Aktion Mensch sind barrierefreie Spielplätze wichtig für die frühzeitige Akzeptanz von Unterschieden und ermöglichen ein gemeinsames Spiel für alle Kinder, unabhängig von ihren Fähigkeiten.

Ein Raum für alle

Das neue Konzept eines „Räuberdorfes“ rund um einen Sandplatz sieht nicht nur Kletterelemente und Schaukeln vor. Es wird zahlreiche Aufenthaltsplätze bieten, die sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Senioren und Spaziergänger gedacht sind. In der Mitte des Dorfes stehen gemütliche Picknick-Kombinationen bereit, um das Zusammensein in der Natur zu genießen. Die Grünplanung wurde an die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen angepasst, und die Stadt setzt dabei auf ein Beteiligungsverfahren des Kinder- und Jugendbüros.

Im Rahmen der Baumaßnahmen wurde bereits eine junge Flaumeiche gepflanzt, die auch in Zeiten klimatischer Veränderungen Bestand haben soll. Zusätzlich wird Pflanzenkohle verwendet, um den Bodengrund zu verbessern und CO2 zu reduzieren. Durch diese Maßnahmen wurden bereits 4,4 Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt und im Boden gespeichert. Dennoch müssen sich die Anwohnerinnen und Anwohner in den kommenden Wochen noch etwas gedulden, während die Bauarbeiten fortschreiten. Die Stadt bietet jedoch bereits jetzt Alternativen an und verweist auf andere Spielplätze im Königstädter Stadtgebiet.

Ein wichtiger Schritt für Inklusion

Diese umgestalteten Spielplätze sind mehr als nur ein Ort zum Spielen. Uwe Lersch, ein Spezialist für inklusive Spielplätze, betont die Wichtigkeit, Freiräume zu schaffen, die allen Kindern zugänglich sind und individuelle Herausforderungen fördern. Leider ist Deutschland im internationalen Vergleich noch weit davon entfernt, diese Standards in den meisten Städten zu erfüllen. Oftmals werden alte Spielgeräte einfach eins zu eins ersetzt, anstatt neue, inklusive Ideen zu entwickeln.

Die Initiative Spielplatztreff und weitere Experten fordern daher von den Kommunen, mehr in inklusive Spielplätze zu investieren. Inklusive Spielplätze tragen erheblich zur sozialen Integration und zum Lernen im Miteinander bei. In Deutschland gibt es viel Potenzial für Verbesserungen, und es liegt an jeder Kommune, diesen besonderen Raum für alle Kinder zu schaffen – denn jedes Kind hat das Recht, unbeschwert zu spielen.

Weitere Informationen über die verschiedenen Spielplätze in Rüsselsheim finden Sie auf der Website der Stadt Rüsselsheim.