Limburg verzichtet auf Taubentöten: Bürgerentscheid beendet Streit!

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Limburg stoppt das Taubentöten: Bürgerentscheid beendet kontroverse Entscheidung. Tierschutzgesetz verankert Alternativen.

Limburg stoppt das Taubentöten: Bürgerentscheid beendet kontroverse Entscheidung. Tierschutzgesetz verankert Alternativen.
Limburg stoppt das Taubentöten: Bürgerentscheid beendet kontroverse Entscheidung. Tierschutzgesetz verankert Alternativen.

Limburg verzichtet auf Taubentöten: Bürgerentscheid beendet Streit!

In Limburg herrschte lange Zeit ein hitziger Streit um das Thema Taubentöten, der am 7. September 2025 mit einem Bürgerentscheid offiziell beendet wurde. An diesem Tag gab die Stadt bekannt, dass sie auf die Massentötung von Stadttauben verzichten wird. Wie rhein-zeitung.de berichtet, war die Entscheidung nach einem Jahr voller Widerstand und rechtlicher Auseinandersetzungen gefallen.

Ursprünglich hatte die Stadtverordnetenversammlung im November 2023 mehrheitlich für die Tötung der Tauben gestimmt, ein Vorhaben, das angesichts der sich zunehmend ausbreitenden Taubenpopulation in der Innenstadt und den damit verbundenen Verunreinigungen von Bürger:innen massiv kritisiert wurde. Die Tauben hatten sich in der Stadt angesiedelt, auf der Suche nach Futter, was nicht nur zu einem Missfallen bei den Anwohnern führte, sondern auch gesundheitliche Risiken birgt.

Der Bürgerentscheid und seine Folgen

Die Wende kam mit einem Bürgerbegehren, das die Stimmen der Einwohner laut werden ließ. Ein am 9. Juni 2024 durchgeführter Bürgerentscheid forderte, ob die Tauben durch einen Falkner getötet oder der Beschluss zur Tötung aufgehoben werden sollte. Ein Rechtsgutachten, das von Tierschutzverbänden in Auftrag gegeben wurde, stellte die geplante Tötung als rechtswidrig dar, da es tierschutzgerechte Alternativen gibt, die sich bereits in anderen Städten bewährt haben. Dies untermauert die Argumentation der Tierschutzorganisationen, die auch bereits Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen angedroht hatten, sollte die Tötung dennoch durchgeführt werden. laut tierrechte.de

Die Begründung für die vermutete Rechtswidrigkeit stützt sich unter anderem auf das Tierschutzgesetz, das das Töten von Tieren ohne triftigen Grund untersagt. Laut dem Gutachten würde die Tötung den gesetzlichen Regelungen widersprechen und sei unverhältnismäßig, da nachhaltige Lösungen existieren.

Nachhaltige Alternativen und Stadttaubenmanagement

Eine essenzielle Frage drängt sich auf: Wie geht es nun weiter mit den Stadttauben in Limburg? Wo in anderen Städten ein durchdachtes Stadttaubenmanagement praktiziert wird, setzen Initiativen auf geführte Taubenschläge und artgerechte Fütterung, um die Bestände harmonisch zu regulieren. Das mleuv.brandenburg.de beschreibt, wie solche Modelle, wie das Augsburger Modell, sowohl die Taubenpopulation effektiv reduzieren als auch das Wohl der Tiere wahren können. Ein Beispiel ist die Stadt Bernau, die mit einem erfolgreichen Taubenhaus und nachhaltigen Programmen für Futter- und Eiertausch die Taubenpopulation signifikant verringerte.

Das Engagement von Tierschutzorganisationen und der Wunsch nach einem artgerechten Umgang mit den Tieren sorgte zudem für einen Wandel in der Wahrnehmung von Tauben in urbanen Räumen. Diese Domestizierten stammen von Zucht-, Brief- und Hochzeitstauben ab und passen sich gut an menschliche Behausungen an. Trotz der lästigen Hinterlassenschaften gibt es viele, die auf ihren Platz in der Stadt bestehen. Der Einsatz von Falknern wurde somit abgelehnt – stattdessen könnten betreute Taubenschläge eine Alternative bieten, die nicht nur gegen Verunreinigungen helfen, sondern auch das Tierwohl fördern.

Der Bürgerentscheid von 2025 steht somit nicht nur für einen politischen Sieg der Tierschützer, sondern könnte auch eine Chance für ein menschlicheres Miteinander in unseren Städten darstellen. Das Volk hat entschieden – Limburg wendet sich einer neuen, tierschutzgerechten Zukunft zu.