TuS Bad Arolsen eröffnet inklusives Sportzentrum nach langer Wartezeit!
Der TuS Bad Arolsen eröffnet sein neues inklusives Sportzentrum am Tannenkopf mit einer Jahreshauptversammlung und plant weitere Projekte.

TuS Bad Arolsen eröffnet inklusives Sportzentrum nach langer Wartezeit!
Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit: Der TuS Bad Arolsen hat sein neues inklusives Sportzentrum am Tannenkopf offiziell in Betrieb genommen. Zu diesem feierlichen Anlass fand auch die Jahreshauptversammlung des Vereins statt. Man musste zwar sechs Monate länger warten, doch die Vorfreude war groß, vor allem nach zwei Jahren voller Improvisation aufgrund von Abriss- und Neubauarbeiten.
In dieser Zeit wurde der alte Hartplatz in einen modernen Kunstrasenplatz umgestaltet, der den Nachwuchsteams nun besonders gute Trainingsbedingungen bietet. Neben der E-Jugend, die bei Flutlicht trainieren kann, haben auch die Erwachsenen ihre Herausforderungen: Die erste Mannschaft hat sich nach dem Abstieg von der Kreisoberliga nun in die Kreisliga B gekämpft und steht momentan auf einem soliden zweiten Platz. Vorsitzender Carsten Strippel ist optimistisch: „Wenn wir unser Leistungsniveau halten, stehen die Chancen auf den Wiederaufstieg gut.“
Inklusion im Fußball
Ein weiterer zu bewundernder Aspekt des Vereins ist das Engagement für Inklusion. Die HNA berichtet von der Gründung einer inklusiven Fußballmannschaft, die am 1. Juli 2025 starten soll. Sebastian Gleim und Marius Hamel, beide erfahren in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, sind die Initiatoren des Projekts. Sie zielen darauf ab, Barrieren abzubauen und Menschen mit Handicaps die Teilhabe am Vereinsleben zu ermöglichen. „Hier haben alle die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere Vereinspieler“, betont Gleim.
Bereits im Vorjahr wurde ein inklusiver Lauftreff ins Leben gerufen. Nun wird mit dem Fußballprojekt ein weiterer Schritt in Richtung Integration gegangen. Das Training soll einmal pro Woche stattfinden, und das Team wird auf Unterstützung von Betreuern angewiesen sein. Jürgen Damm, Präsident der Aktion für behinderte Menschen Hessen, sieht in solchen Initiativen ein wichtiges Zeichen für mehr Gleichberechtigung im Sport.
Das neue Clubheim und die Ehrungen
Das neue Clubheim wurde feierlich als „Karl-Schütz-Saal“ eingeweiht, um dem verstorbenen Karl Schütz zu gedenken, der den Verein über Jahrzehnte unterstützt hat. Das Clubheim bietet nun einen Vereinsraum mit Theke und Großbildschirmen für die Übertragung von Bundesligaspielen. Der Vorstand kann sich zudem über eine finanzielle Unterstützung des Landes Hessen freuen; Kultusminister Armin Schwarz überreichte einen Zuschuss über 1000 Euro aus Lottomitteln.
Langjährige Mitglieder wurden im Rahmen der Versammlung ebenfalls geehrt: Dirk Obermeier wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt, während Kerstin Protte mit der Vereinsnadel in Gold für 40 Jahre geehrt wurde. Mehrere Mitglieder erhielten zudem die Vereinsnadel in Silber für 25 Jahre Zugehörigkeit. Die WZ hebt hervor, dass die Mitgliederzahl des TuS Bad Arolsen mittlerweile um 31 Prozent auf 561 gestiegen ist, was die positive Entwicklung des Vereins unterstreicht.
Die offizielle Eröffnung des neuen Sportzentrums steht noch bevor, und der Termin für die Einweihungsfeier wird noch bekannt gegeben. Eines ist jedoch jetzt schon klar: Der TuS Bad Arolsen ist nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Gemeinschaft ein Vorreiter in Sachen Inklusion und Vereinsleben.