Königstein investiert 16 Millionen: Kampf ums neue Stadtzentrum entbrannt!
Königstein plant eine 16-Millionen-Euro-Umgestaltung der Stadtmitte bis 2026, trotz Kritik an Finanzierung und Konzept.

Königstein investiert 16 Millionen: Kampf ums neue Stadtzentrum entbrannt!
In Königstein gibt es ordentlich Zündstoff: Die Umgestaltung der Stadtmitte sorgt für rege Diskussionen. Zurzeit ist der Ellasprudel defekt und präsentiert sich trocken – ein Bild, das nicht gerade zum Verweilen einlädt. Ein Grund mehr, weshalb die Stadtverwaltung mit großen Plänen aufwartet. Die Neugestaltung, die im Jahr 2026 umgesetzt werden soll, hat die Stadtverordneten jedoch gespalten. Diese Maßnahmen kosten über 16 Millionen Euro und werden von der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) scharf kritisiert.
Besonders besorgt zeigen sich die ALK-Mitglieder über die finanziellen Folgen der geplanten Umgestaltung. Sie befürchten, dass die Stadt durch die hohe Verschuldung in eine handlungsunfähige Lage gerät, obwohl eine Förderung von 5 Millionen Euro durch den Bund in Aussicht steht. Wie fnp.de informiert, wurden Fördergelder beantragt, obwohl kein durchdachtes Konzept vorliegt, was die Skepsis noch verstärkt. Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko kontert die Kritiken und verweist auf jahrelange Überlegungen, die in das Projekt eingeflossen sind. Zudem hebt sie hervor, dass die Umgestaltung als klimaresilientes Konzept und nicht als reines Betonprojekt zu verstehen sei.
Geplante Maßnahmen zur Umgestaltung
Die Neugestaltung der Stadtmitte umfasst zahlreiche Maßnahmen, die sowohl der Aufenthaltsqualität als auch der klimafreundlichen Stadtentwicklung dienen sollen. Zu den geplanten Arbeiten gehören die Entsiegelung von Flächen, die Begrünung sowie Wasserspiele und der Ersatz geschädigter Bäume. Die Tiefgarage soll dabei die oberirdischen Parkflächen ersetzen und so den Raum für eine menschengerechte Stadtgestaltung schaffen. Hierbei betont die Stadtverwaltung, dass Parkplätze nicht verschwinden, sondern intelligenter angeordnet werden.
Ein weiterer Punkt ist die barrierefreie Bushaltestelle, die in die Pläne integriert werden soll, sowie eine Kostenreduzierung beim Pavillon, der vorerst nicht verwirklicht wird. Um die finanzielle Belastung für die Stadt zu minimieren, beträgt der Eigenanteil nach Abzug der Fördermittel rund 9,4 Millionen Euro. Dennoch sehen sich die Befürworter des Projektes einem massiven Einbruch bei der Gewerbesteuer gegenüber, der für dieses Jahr zu erwarten ist. Diese finanziellen Herausforderungen scheinen die Entscheidungsträger jedoch nicht abzuschrecken – im Gegenteil, die Mehrheit der Stadtverordneten hat dem Projekt zugestimmt, wie koenigstein.de berichtet.
Ein Blick in die Zukunft
Die Stadtverwaltung denkt bei der Neugestaltung auch an die lange Sicht. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 geplant, mit der Tiefgarage als erster Maßnahme. So gesehen könnte dieser Umbau ein bedeutender Meilenstein für die Stadt Königstein werden. Bei der Projektumsetzung stehen neben der Aufenthaltsqualität auch die klimatischen Anpassungen im Fokus – in einer Zeit, in der diese Fragen dringlicher sind denn je.
Die zunehmenden Diskussionen über das Projekt, sowohl in politischen Gremien als auch in der Stadtgesellschaft und sozialen Medien, zeigen, dass das Thema den Bürgern am Herzen liegt. Ob die Skepsis der ALK sich bewahrheiten wird oder ob die Neugestaltung tatsächlich als Chance für Königstein dient, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Hier liegt was an und die Umsetzung wird in den kommenden Jahren sicher für viel Gesprächsstoff sorgen.