Zukunft der Römerkoalition in Gefahr: Streit um Crack-Zentrum in Frankfurt!

Zukunft der Römerkoalition in Gefahr: Streit um Crack-Zentrum in Frankfurt!

Niddastraße 76, 60329 Frankfurt am Main, Deutschland - Frankfurt steht vor einer großen Entscheidung: Die Pläne für ein Suchthilfezentrum in der Niddastraße 76 könnten nicht nur das lokale Drogenproblem angehen, sondern auch die Zukunft der Römerkoalition gefährden. Diese Koalition, bestehend aus Grünen, SPD, FDP und Volt, zeigt sich in dieser Angelegenheit alles andere als einig. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat die FDP ihre ablehnende Haltung zu dem geplanten Crack-Zentrum bekräftigt, was die Koalitionsdynamik auf die Probe stellt.

Die Diskussion um das geplante Zentrum, das sich in der Nähe eines bekannten Drogen-Hotspots befinden soll, ist intensiv. Die FDP hat bei ihrer Kreismitgliederversammlung entschieden, sich mit großer Mehrheit gegen das Vorhaben auszusprechen. Kritische Stimmen, darunter auch die von SPD-Politikerin Elke Voitl, die das Sozialdezernat leitet, wurden laut. Voitl verweist darauf, dass der Koalitionsvertrag eine Fortentwicklung der Drogenpolitik unterstütze.

Die kommenden Entscheidungen

Am Montagabend wird die FDP eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten, um einen neuen Parteivorsitzenden zu wählen, nachdem Thorsten Lieb seinen Rückzug angekündigt hat. Frank Maiwald wird als Nachfolger gehandelt, was die Position der FDP weiter schwächen könnte. Ein Dringlichkeitsantrag von 22 Parteimitgliedern wurde eingereicht und fordert das Ende der Koalition, falls das Suchthilfezentrum am 3. Juli beschlossen wird. Die Linke hat zudem signalisiert, dass sie dem Beschluss zustimmen könnte, was eine Mehrheit ohne die FDP ermöglichen würde, wie die Hessenschau berichtet.

Die Auseinandersetzung um das Crack-Zentrum spiegelt sich auch in den weiteren Anträgen der FDP wider, die die Schließung bestehender Konsumräume und den Bau eines neuen Hilfezentrums an einem anderen Standort fordert. Ordnungsdezernentin Annette Rinn bezeichnet dies als „völlig unrealistisch“, was die Spannungen innerhalb der Koalition weiter verstärken könnte. Die Koalition hat nur eine Stimme Mehrheit im Stadtparlament, was deutlich macht, wie kritisch die Lage ist.

Die Drogenpolitik im Fokus

Kritik kommt nicht nur aus der Politik, sondern auch von Anwohnern und Geschäftsleuten. Mehrere Initiativen, wie die Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel, haben einen offenen Brief gegen die Pläne veröffentlicht. Diese Entwicklung ist nicht ohne Bedeutung, wenn man einen Blick auf die Drogenpolitik insgesamt wirft. Der Drogenbeauftragte Daniela Ludwig hebt hervor, dass eine vollständige Verdrängung von Drogen aus der Gesellschaft nicht möglich ist. Stattdessen könnte eine schadensminimierende Herangehensweise helfen, das Problem effektiver zu bekämpfen, wie die Deutschlandfunk Kultur anmerkt.

Es bleibt spannend, wie die Römerkoalition mit dieser hitzigen Auseinandersetzung umgehen wird. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein für die politische Landschaft in Frankfurt und die künftige Drogenpolitik der Stadt. Was auch immer passieren wird, das Suchthilfezentrum und die damit verbundenen Diskussionen sind zur Schicksalsfrage für die FDP und ihre Koalitionspartner geworden.

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OrtNiddastraße 76, 60329 Frankfurt am Main, Deutschland
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