Hannes Wolf präsentiert neue Fußball-Trainingsphilosophie in Bad Hersfeld!
Hannes Wolf präsentiert neue Fußball-Trainingsphilosophie in Bad Hersfeld!
Bad Hersfeld, Deutschland - In Bad Hersfeld sorgte am Freitag ein Workshop mit Hannes Wolf, dem DFB-Nachwuchsdirektor, für reges Interesse. Rund 200 Kinder- und Jugendtrainer sowie Funktionäre fanden sich im Audimax Obersberg und im Stadion „An der Oberau“ ein, um mehr über die innovative Initiative „Trainingsphilosophie Deutschland“ zu erfahren. Wolf, der bereits bei namhaften Vereinen wie Borussia Dortmund, VfB Stuttgart, Hamburger SV und Bayer Leverkusen als Trainer tätig war, leitet seit 2022 die U20-Auswahl des DFB und bringt eine Fülle an Erfahrung mit.
Das Hauptziel dieser neuen Trainingsphilosophie besteht darin, die Lernmomente für Nachwuchsspieler zu maximieren und die Nettospielzeit zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig, um die Freude am Spiel zu bewahren und talentierte Kicker für die Zukunft zu fördern. Wolf hob hervor, dass effektive Spielformen entscheidend sind, um die Entwicklung junger Talente zu unterstützen. Ein Beispieltraining, das die Fuldaer U12-Regionalauswahl durchführte, umfasste eine 15-minütige Erwärmung gefolgt von Spielen in Kleingruppen. Diese Struktur fördert nicht nur den Spielfluss, sondern hilft auch, technische Fähigkeiten wie Passen, Dribbeln und Schießen in gezielten Übungsblöcken zu schulen.
Neue Wege im Training
Eine der neu eingeführten Methoden ist die Verwendung von Shotclock, Wandspielern und zusätzlichen Bällen, um die Dynamik im Training zu erhöhen. Damit können die Trainer sicherstellen, dass die jungen Spieler ausreichend Spielzeit erhalten. Ein wichtiges Augenmerk liegt dabei auf den Trainingsinhalten, die laut Wolf erst ab der D-Jugend das Kopfballspiel integrieren sollten. Dies gibt den talentierten Fußballern mehr Zeit, sich auf technische Fähigkeiten zu konzentrieren.
Besonders erfreulich war das Resonanzbild der Teilnehmer. Viele Trainer berichteten von positiven Erfahrungen mit den neuartigen Ansätzen, die nicht nur den Spaß am Fußball fördern, sondern auch praktische Umsetzungsmöglichkeiten bieten. Dirk Wahl, Vorsitzender der FSG Bebra, äußerte sich ebenfalls positiv über die Fortbildung und die Rezepte des DFB, die diese Veränderungen begleiteten. Wolf lobte das Engagement der Trainer und die Umsetzbarkeit der Konzepte und betonte die Notwendigkeit, den Schulsport stärker in die Ausbildung von jungen Spielern zu integrieren.
Angesichts der Herausforderungen
Diese Initiative ist besonders relevant, angesichts der alarmierenden Statistiken, die einen Rückgang der Nachwuchsmannschaften und Mitglieder im deutschen Fußball zeigen. Zwischen 2009 und 2019 gingen die Anzahl der Jugendmannschaften um 18 Prozent und die Mitgliederzahl um 9 Prozent zurück. Es ist offensichtlich, dass gesellschaftliche Veränderungen sowie ein verändertes Freizeitverhalten Einfluss auf die Attraktivität des Fußballs für die Jugend haben. Aus diesem Grund hat der DFB die „Trainingsphilosophie Deutschland“ ins Leben gerufen, um den sinkenden Zahlen entgegenzuwirken und den Pool an potenziellen Nationalspielern zu erweitern.
Wolf und sein Team sind sich einig: Es ist wichtig, mehr Freude am Spiel zu ermöglichen und gleichzeitig die Nachwuchsausbildung an den internationalen Standards auszurichten. Mit der Rückkehr des Bolzplatzes in das Vereinstraining und in Schulen wird ein wichtiger Baustein gelegt, um die Kreativität der Kinder zu fördern und ihre Spielintelligenz zu entwickeln. Die Hoffnung ist, dass mit diesen neuen Ansätzen die Kinder und Jugendlichen wieder mehr Spaß am Fußball haben und das Wachstum im Nachwuchsbereich nachhaltig gefördert wird.
Für alle Interessierten gibt es weitere Details zur Trainingsphilosophie auf den Seiten vom DFB, wo auch die letzten Entwicklungen im deutschen Fußball thematisiert werden. Schaut mal vorbei: HNA, DFB und Goalguard.
Details | |
---|---|
Ort | Bad Hersfeld, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)