Schloss Erbach: Bleibelastung unbedenklich – Besuch ab sofort wieder möglich!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Das Schloss Erbach bleibt bis auf Weiteres geschlossen, da eine Schadstoffuntersuchung keine Gesundheitsgefahr zeigt.

Das Schloss Erbach bleibt bis auf Weiteres geschlossen, da eine Schadstoffuntersuchung keine Gesundheitsgefahr zeigt.
Das Schloss Erbach bleibt bis auf Weiteres geschlossen, da eine Schadstoffuntersuchung keine Gesundheitsgefahr zeigt.

Schloss Erbach: Bleibelastung unbedenklich – Besuch ab sofort wieder möglich!

Die Schließung des Schlosses Erbach am 29. August hat für Aufsehen gesorgt. Grund für den vorübergehenden Besucherausschluss sind geringe Schadstoffbelastungen durch Blei, die durch eine gründliche Baustoffuntersuchung festgestellt wurden. Laut odw-journal.de zeigt ein aktuelles Gutachten jedoch, dass die entdeckten Schadstoffe keine Gesundheitsgefährdung für die Besucher darstellen.

Die untersuchten Schwermetall-Konzentrationen im Staub lagen demnach deutlich unter den Orientierungswerten für Erwachsene, Kinder sowie das Museumspersonal. Das Gutachten empfiehlt zudem eine intensive Grundreinigung der betroffenen Museumsräume, um die unbedenklichen Werte weiterhin zu garantieren. Vermutet wird, dass der Austritt von Bleistaub aus Voruntersuchungen und Bauarbeiten in den Wand- und Bodenbereichen zu dieser Belastung geführt hat. Blei ist in vielen historischen Gebäuden oft zu finden und in der Bausubstanz gebunden, was in diesem Fall nicht als problematisch angesehen wird.

Besucherfragen und Eintrittserstattungen

Den Gästen, die bereits Tickets für einen Besuch des Schlosses erworben hatten, wird eine Erstattung oder die Möglichkeit zur Umbuchung angeboten. Bei weiteren Fragen können sich die Betroffenen direkt per E-Mail an schloss-erbach@schloesser-hessen.com wenden. In Anbetracht der kontinuierlichen Bemühungen, Schadstoffemissionen in Deutschland zu reduzieren, wurden in den letzten Jahrzehnten umfassende Maßnahmen ergriffen, die zu einer signifikanten Senkung von Schwermetall-Emissionen geführt haben.

Ein Blick auf die Emissionsentwicklung seit 1990 zeigt laut umweltbundesamt.de, dass die Emissionen von Cadmium, Blei und Quecksilber deutlich zurückgegangen sind. Reduktionen liegen in den meisten Fällen zwischen 60 und 90 %. Die drastischsten Rückgänge wurden vor allem in den frühen 1990er Jahren erzielt, was auf wirksame Maßnahmen zur Staub- und Schwefeldioxid-Minderung zurückzuführen ist.

Der Einfluss der Energiewirtschaft

Die Energiewirtschaft spielt dabei eine entscheidende Rolle, insbesondere hinsichtlich der Schadstoffemissionen. Ein Großteil der Schadstoffausstöße stammt aus der Nutzung von Brennstoffen im Energiebereich. Das Aarhus Protokoll über Schwermetalle, das seit 2003 in Kraft ist und 2012 überarbeitet wurde, setzt sich für die weitere Reduktion von Schwermetall-Emissionen ein und fördert die Anwendung der besten verfügbaren Techniken (BVT).

Trotz der gesunkenen Emissionen bleiben Schwermetalle in der Luft ein wichtiges Thema. So ist der Abrieb von Bremsen und Reifen im Verkehrssektor ebenfalls eine bedeutende Quelle für Blei- und Zinkemissionen. Vor diesem Hintergrund ist die Schließung des Schlosses Erbach ein weiterer Schritt zur Sicherstellung der Gesundheit der Besucher und zur Sensibilisierung für die Themen Luftqualität und Umweltschutz.