E-Müllfahrzeuge für Hersfeld-Rotenburg: Zukunft erst ab 2031!

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Im Kreis Hersfeld-Rotenburg stehen E-Müllfahrzeuge vor Herausforderungen. Hohe Kosten und fehlende Infrastruktur bremsen die Umstellung.

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg stehen E-Müllfahrzeuge vor Herausforderungen. Hohe Kosten und fehlende Infrastruktur bremsen die Umstellung.
Im Kreis Hersfeld-Rotenburg stehen E-Müllfahrzeuge vor Herausforderungen. Hohe Kosten und fehlende Infrastruktur bremsen die Umstellung.

E-Müllfahrzeuge für Hersfeld-Rotenburg: Zukunft erst ab 2031!

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg ist der Umstieg auf umweltfreundliche Müllentsorgung noch in weiter Ferne. Während in anderen Städten bereits Elektro-Müllfahrzeuge zum Einsatz kommen, bleibt der Landkreis hinterher. Berichte von HNA zeigen, dass nur herkömmliche Diesel-Lkw die Straßen unsicher machen. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch der mangelnde Aufbau der Ladeinfrastruktur sticht besonders hervor.

Die beiden Abfallverbände im Kreis, der Abfallzweckverband (AZV) und der Müllzweckverband (MZV), haben sich zwar mit dem Thema E-Müllfahrzeuge beschäftigt, jedoch stehen die praktischen Umsetzungen noch aus. Geschäftsführer Jörg Goßmann plant zwar eine eigene große Photovoltaikanlage zur Stromversorgung entsprechender Fahrzeuge, jedoch wird dies frühestens 2031 möglich sein.

Elektromobilität auf dem Vormarsch

In anderen Regionen Deutschlands wie dem Erzgebirgskreis hat das Unternehmen Pre Zero bereits erste Schritte in die Zukunft der Abfallwirtschaft gemacht. Aktuell betreibt man dort mehrere Elektro-Müllwagen, und Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu arbeiten. Geschäftsführer Norbert Heipel betont, dass für einen erfolgreichen Betrieb von E-Müllfahrzeugen eine zuverlässige Elektrizitätsversorgung notwendig ist. Pre Zero hat darüber hinaus Europas größte Batterierecyclinganlage übernommen, um sicherzustellen, dass anfallende Akkus umweltfreundlich entsorgt werden.

Auf der technischen Seite bietet die REFU Drive GmbH Lösungen zur Elektrifizierung von Müllfahrzeugen an. Ihre Systeme versprechen nicht nur eine effizientere Energienutzung, sondern auch geringere Betriebskosten durch niedrigere Energie- und Wartungskosten. Das Potenzial der E-Fahrzeuge ist immense: Von der regenerativen Energienutzung bis hin zu besserer Umweltbilanz haben sie gegenüber den Dieselmodellen die Nase vorn, wie REFU Drive aufzeigt.

Doch gibt es auch Herausforderungen. Ein getestetes E-Müllfahrzeug des MZV konnte aufgrund unzureichender Reichweite und Ladeinfrastruktur nicht wirtschaftlich betrieben werden. Dies bringt die Verantwortlichen in eine Zwickmühle: Höhere Anschaffungskosten für E-Fahrzeuge könnten dazu führen, dass die Müllgebühren in die Höhe gehen.

Die Zukunft der Energieversorgung

Ein weiterer interessanter Aspekt ist das bidirektionale Laden, das ab 2025 verpflichtend für alle Stromanbieter wird. Dadurch könnte es möglich sein, überschüssigen Strom von Photovoltaikanlagen in E-Müllfahrzeugen zu speichern und bei Bedarf ins Netz zurückzuspeisen. Diese Technologie bietet nicht nur Flexibilität für das Energiesystem, sondern könnte auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, wie in einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums erläutert wird.

Während der Kreis Hersfeld-Rotenburg also noch auf den elektrischen Zug aufspringen muss, sind andere Regionen bereits gut aufgestellt. Um die Vorteile der E-Müllfahrzeuge in vollem Umfang nutzen zu können, ist es unerlässlich, die nötige Ladeinfrastruktur auszubauen. Bis 2031 bleibt also noch viel zu tun – und die Uhr tickt!