ÖPNV-Revolution in Nordhessen: 30 Jahre NVV – Zeitenwende für Fahrgäste!
ÖPNV-Revolution in Nordhessen: 30 Jahre NVV – Zeitenwende für Fahrgäste!
Vellmar, Deutschland - Der Nahverkehr in Nordhessen hat sich in den letzten 30 Jahren deutlich weiterentwickelt. Der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) hat nun eine interessante Aktion ins Leben gerufen: Retro-Fahrpläne aus dem Jahr 1995 hängen an verschiedenen Haltestellen aus und zeigen eindrucksvoll, wie sich die Verkehrsangebote verändert haben. Anlässlich des 30. Geburtstags des NVV können die Fahrgäste bis Ende des Jahres einen Blick auf die Vergangenheit werfen und die Entwicklung des Verkehrsnetzes in ihrer Region nachverfolgen. So berichtet die nvv.de, dass zum Beispiel an der Haltestelle “Ahnatal-Weimar Bahnhof” die Verbindungen unter der Woche um beeindruckende 77% gewachsen sind.
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: An Samstagen sind die Fahrten sogar um 132% gestiegen, und an Sonntagen hat sich die Anzahl der Fahrten von nur 10 auf stolze 33 erhöht – das entspricht einer Steigerung von 230%. Das bedeutet fast eine 23-Stunden-Dauerverbindung am Wochenende, die vielen Berufstätigen und Freizeitreisenden zugutekommt.
Ein Blick auf die Zahlen
Konkret zeigt die Auswertung an weiteren Haltestellen einige beeindruckende Zahlen: In Bad Karlshafen Hafenplatz sind die Fahrten von lediglich 3 auf 22 in 30 Jahren gestiegen, eine bemerkenswerte Steigerung, vor allem an Sonntagen, die mit 633% zu Buche schlägt. Auch am Felsberg Gensungen Bahnhof hat sich viel getan: Hier war 1995 an Sonn- und Feiertagen noch gar keine Busverbindung vorhanden – mittlerweile sind es 20 Fahrten. Am Samstag hat sich die Busfrequenz um sage und schreibe 950% erhöht, von 2 auf 21 Fahrten. Außerdem bietet die Buslinie 442 zwischen Fritzlar und Wabern/Felsberg mit einem Plus von 214% an Werktagen eine erhebliche Verbesserung der Erreichbarkeit.
- Haltestelle Ahnatal-Weimar Bahnhof: +77% unter der Woche, +132% samstags, +230% sonntags.
- Bad Karlshafen Hafenplatz: +633% sonntags.
- Felsberg Gensungen Bahnhof: von 0 auf 20 Fahrten an Sonn- und Feiertagen, +950% samstags.
- Buslinie 442: +214% an Werktagen.
Nicht nur die Frequenz hat sich erhöht, auch das Angebot wird kontinuierlich ausgebaut. Ab dem 15. Dezember 2024 dürfen sich die Nutzer auf eine Verbesserung der Zug- und Busverbindungen freuen. Diese umfasst auch eine neue Linie, die Bad Wildungen über Borken nach Homberg verbindet und wochentags einen Stundentakt bietet. Zudem wird ab dem 1. Januar 2025 die Tarifstruktur angepasst und die Fahrkartenpreise steigen im Durchschnitt um 5,4% an. Diese Preiserhöhung ist auf gestiegene Kosten zurückzuführen, vor allem im Personalbereich, gleichzeitig wird das Angebot im öffentlichen Nahverkehr weiter ausgebaut. Die bahninfos.com hebt hervor, dass das Ziel der Anpassung darin besteht, die Finanzierung des ÖPNV zu optimieren, um ein Drittel aus Fahrgeldeinnahmen und zwei Drittel aus öffentlichen Mitteln zu bestreiten.
Die Ticketpreise ab 1. Januar 2025 sehen folgende Anpassungen vor:
- Deutschland-Ticket im Abo: von 49 Euro auf 58 Euro/monatlich.
- Vergünstigtes Deutschlandticket mit Hessenpass mobil: von 31 Euro auf 39 Euro/monatlich.
- Schüler- und SeniorenTicket Hessen: von 365 Euro auf 379 Euro/jährlich.
- NVV-SparCard im Abo: 9 Euro/monatlich.
Der NVV, der 1995 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, einheitliche Tarife und Fahrpläne zu schaffen. Mit den anstehenden Veränderungen wird er nicht nur der aktuellen Nachfrage gerecht, sondern auch den Bedürfnissen der Fahrgäste, die zunehmend auf den öffentlichen Verkehr umsteigen möchten. Die verbesserten Taktungen führen zu kürzeren Wartezeiten, mehr Flexibilität und bequemeren Verbindungen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Der öffentliche Nahverkehr in Nordhessen hat in den letzten drei Jahrzehnten einen starken Wandel durchgemacht. Als Fahrgast spürt man diese Entwicklung immer häufiger, und das ist ganz sicher ein Grund zur Freude.
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Ort | Vellmar, Deutschland |
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