Tafeln in Gefahr: 100.000 Euro fehlen für die Lebensmittelhilfe!

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Hofgeismar kämpft mit finanziellen Engpässen bei den Tafeln, die über 1500 Menschen versorgen. Unterstützung dringend benötigt!

Hofgeismar kämpft mit finanziellen Engpässen bei den Tafeln, die über 1500 Menschen versorgen. Unterstützung dringend benötigt!
Hofgeismar kämpft mit finanziellen Engpässen bei den Tafeln, die über 1500 Menschen versorgen. Unterstützung dringend benötigt!

Tafeln in Gefahr: 100.000 Euro fehlen für die Lebensmittelhilfe!

Die Tafeln in Hofgeismar, Bad Karlshafen und Wolfhagen schlagen Alarm. Mit einem fehlenden Betrag zwischen 80.000 und 100.000 Euro sehen sich die Einrichtungen vor ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Dies könnte die Versorgung von über 1.500 Menschen, darunter ein Drittel Kinder und Jugendliche, gefährden. Rentner, Geflüchtete, Alleinerziehende und Teilzeitarbeitende zählen zu den hilfsbedürftigen Personen, die auf die Lebensmittelhilfe angewiesen sind. Dabei sinkt die Spendenbereitschaft gerade dann, wenn die Nachfrage nach Lebensmittelausgaben steigt. Denn die steigenden Preise und die schwierigen wirtschaftlichen Umstände setzen vielen Menschen stark zu. HNA berichtet, dass.

Ein weiterer Aspekt, der die Situation der Tafeln erschwert, sind die gestiegenen Fixkosten für Transport, Lagerung und Miete. Die derzeitige Lage ist besorgniserregend: Während die Tafel in Bremerhaven aufgrund ähnlicher finanzieller Herausforderungen zum Jahresende möglicherweise schließen muss, sieht sich die Baunataler-Schauenburger Tafel zwar aktuell ohne finanzielle Engpässe, doch auch dort ist die Spendenbereitschaft rückläufig. Ein dringlicher Aufruf an die lokalen Unternehmen, sich durch Geldspenden oder eigene Aktionen, wie Benefizveranstaltungen, einzubringen, wird vom Diakonischen Werk gestartet, das den „Tafelmonat“ ins Leben ruft.

Die Entwicklung der Tafeln in Deutschland

Die Tafeln in Deutschland haben seit ihrer Gründung vor über 30 Jahren viel bewirken können. Deutschlandfunk Kultur erklärt, dass die erste deutsche Tafel 1993 in Berlin ins Leben gerufen wurde, um vor allem Obdachlosen und extrem bedürftigen Menschen zu helfen. Heute unterstützen rund 960 Tafeln etwa zwei Millionen von Armut betroffene Personen. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der regelmäßigen Tafel-Nutzer um eine halbe Million gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem die Corona-Pandemie, Inflation und der Ukrainekrieg, die viele Haushalte in finanzielle Not gebracht haben.

Die allermeisten Tafeln sind auf die Spenden von regionalen Einzelhändlern angewiesen, doch gerade hier hat in den letzten Jahren ein Rückgang stattgefunden. Immer weniger Lebensmittel werden gespendet, oft verkaufen Einzelhändler ihre Produkte mit Schönheitsfehlern, anstatt sie abzugeben. Diese Entwicklung führt nicht nur zu einem Anstieg der Bedürftigen, sondern auch zu Frustration und Verzweiflung bei den ehrenamtlichen Helfern, die oft auch soziale Ansprechpartner für Menschen in Not sind.

Handlungsbedarf und Unterstützungsmöglichkeiten

Um die notwendige Unterstützung zu erhalten, müssen Bedürftige in der Regel einen Nachweis ihrer finanziellen Notlage erbringen, um einen Tafel-Ausweis zu erhalten. Aufgrund der hohen Nachfrage hat ein Drittel der Tafeln die Ausgabe neuer Ausweise bereits aussetzen müssen. Die steigende Zahl der Menschen, die auf die Sozialleistungen angewiesen sind, spiegelt sich auch darin wider, dass einige Tafeln 2022 einen Anstieg der Bedürftigen um bis zu 40% verzeichneten, während die Lebensmittelspenden um bis zu 50% zurückgingen.

Die Herausforderungen, vor denen die Tafeln stehen, sind also enorm. Um auch künftig eine verlässliche Anlaufstelle zu bleiben, müssen die örtlichen Initiativen dringend auf die Unterstützung von Privatpersonen, Unternehmen und den zuständigen Behörden setzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Tafeln ihren wichtigen Dienst an der Gemeinschaft weiterhin erfüllen können.