Hessen schlägt Alarm: Afrikanische Schweinepest bedroht unsere Tiere!

Hessen schlägt Alarm: Afrikanische Schweinepest bedroht unsere Tiere!

Marburg-Biedenkopf, Deutschland - Ein besorgniserregendes Signal aus Nordrhein-Westfalen hat den Alarmglocken im hessischen Landwirtschaftsministerium (HMLU) Läuten lassen. Nur 20 Kilometer von der hessischen Landesgrenze wurde ein positiver Test auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Kirchhundem, Kreis Olpe, festgestellt. Das HMLU hat umgehend Maßnahmen zum Schutz vor der Einschleppung dieser gefährlichen Tierseuche eingeleitet, wie schweine.net berichtet.

Die ASP ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl Wild- als auch Hausschweine befällt und nahezu immer tödlich verläuft. Trotz der bedrohlichen Situation ist die Krankheit für den Menschen ungefährlich – selbst der Verzehr von kontaminiertem Fleisch birgt keine Gefahr. Das Virus ist jedoch langlebig und kann in gekühltem, gefrorenem oder gepökeltem Fleisch überdauern, was es umso riskanter macht, wie bmel.de aufgeht.

Präventionsmaßnahmen in Hessen

Um der Ausbreitung der ASP vorzubeugen, wurde im Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Dekontaminationsstelle eingerichtet, um Fahrzeuge, Einsatzkräfte und Hunde nach ihren Einsätzen zu reinigen und zu desinfizieren. Zudem hat das HMLU den Kontakt zu nordrhein-westfälischen Behörden gesucht und gemeinsame Beratungen angeboten, um die Lage bestmöglich zu bewerten.

Neun spezialisierte Hundesuchteams beginnen in den nächsten Tagen mit einer stichprobenartigen Kadaversuche in der Grenzregion, insbesondere im Raum Wallau bei Biedenkopf. Dabei sind die örtlichen Behörden in enger Koordination mit den Regierungspräsidien Kassel und Gießen sowie den betroffenen Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill-Kreis aktiv. Trotz der bergigen und waldreichen Gegebenheiten, die die Suche erschweren, sind die Einsatzkräfte optimistisch, ihre Bemühungen auszuweiten, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen. Bislang wurden jedoch noch keine Wildschweinkadaver gefunden, so fli.de.

Die Herausforderungen der afrikanischen Schweinepest

Die Verbreitung der ASP ist nicht neu. Die ersten Fälle wurden bereits 2007 in Georgien gemeldet, und seit 2014 breitet sich die Krankheit dramatisch in Europa aus. Besonders gefährdet sind Regionen in östlichen Nachbarländern, wo hohe Wildschweindichten und mangelnde Biosicherheit einen fruchtbaren Boden für die Verbreitung bilden. Auch der Risikofaktor durch illegale Entsorgung von kontaminiertem Material ist nicht zu unterschätzen. Der ausgebaute Verkehr und der Jagdtourismus tragen ebenfalls zur Besorgnis bei, wie in dem Bericht von bmel.de erläutert wird.

Die hessischen Behörden reagieren schnell auf die Gefahrenlage, um die Gesundheit der Tierbestände zu schützen und wirtschaftliche Schäden durch Handelsbeschränkungen zu verhindern. Präventions- und Kontrollmaßnahmen sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung sind jetzt von zentraler Bedeutung, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Details
OrtMarburg-Biedenkopf, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)