Deutschland auf dem Radweg: Verdreifachung des Radverkehrs bis 2035!

Deutschland auf dem Radweg: Verdreifachung des Radverkehrs bis 2035!

Frankfurt am Main, Deutschland - Die Diskussion rund um den Radverkehr in Deutschland hat mit einer aktuellen Studie des Fraunhofer Instituts an Fahrt gewonnen. Laut den Ergebnissen könnte der Radverkehr bis 2035 Frankreichs bewährte Fahrradkultur erreichen und sich verdreifachen. Der Fahrradclub ADFC hat diese Studie in Berlin vorgestellt und sieht großes Potenzial, die CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren. Denn bei einer Verdopplung des Radverkehrsanteils könnten jährlich bis zu 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden, was Umweltschützer jubeln lässt. Aktuell beträgt der Radverkehrsanteil an Wegen bis 30 Kilometer Länge lediglich 13 %, könnte aber auf bis zu 45 % steigen, wenn die richtigen Maßnahmen ergriffen werden.

Die Notwendigkeit einer umfassenden Radwege-Infrastruktur wurde bereits von vielen Experten hervorgehoben. Um die Wertschätzung des Fahrrades in der Gesellschaft zu steigern und gleichzeitig den klimafreundlichen Verkehr zu fördern, sind Verbesserungen der Radinfrastruktur sowie ein vernetztes System mit Bus und Bahn essenziell. ADFC fordert Gebiete mitradfreundlich zu planen und gute Schnittstellen zu schaffen. Das größte Potenzial sieht die Studie in Regiopolen, wo sogar eine Verdopplung des Radverkehrsanteils von 63 % möglich ist.

Die Studienergebnisse in Zahlen

  • Der Radverkehrsanteil könnte von 13 % auf 45 % ansteigen.
  • Jährliche Einsparungen von 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten sind möglich.
  • Verkehrsemissionen im Nahbereich könnten um 34 % reduziert werden.

Aber nicht nur die Zahlen sprechen für sich. Die allgemeine Stimmung rund um das Fahrradfahren sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Der ADFC betont, dass die aktuelle Verkehrspolitik nicht ausreicht, um die gewünschte Verdopplung zu erreichen; bis 2035 wird lediglich ein Anstieg auf 15 % prognostiziert. Die Zeiten der halbherzigen Maßnahmen sind vorbei; es braucht Mut und Entschlossenheit von politischen Entscheidungsträgern, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen.

Zur Unterstützung des Radverkehrs hat der ADFC einen nationalen Radverkehrsplan entwickelt, der, wie bereits besprochen, weiter in einen „Aktionsplan für das Fahrradland-Plus“ umgewandelt werden soll. Das Ziel: Bis 2035 soll ein lückenloses Radwegenetz im gesamten Bundesgebiet entstehen. Die übliche Verkehrsprognose, die den Fahrradverkehr oft unterschätzt, muss überdacht werden, um auch die weichen Faktoren zu berücksichtigen.

Gerade in Hessen, wo die Fahrradinfrastruktur noch ausbaufähig ist, bleibt abzuwarten, wie schnell Blickwinkel und Umsetzungen in der Kommunalpolitik angepasst werden. Experten sind sich einig: Da liegt was an.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Ergebnisse der ADFC-Studie und die hierin vorkommenden Empfehlungen dringend beachtet werden sollten. Der Traum vom „Fahrradland“ könnte eines Tages Realität werden, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Herausforderungen sind groß, aber das Potenzial ebenso – und das ist nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Lebensqualität vieler Menschen ein Gewinn.

Für weiterführende Informationen und detaillierte Einblicke in die Studie und ihre Ergebnisse, erfahren Sie mehr bei Spiegel sowie ADFC.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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