Seeliebe und Homerun: Festivals in Hanau droht das Aus!

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Gelnhausen verliert mit dem Aus des „Homerun Open Air“ und „Seeliebe“-Festivals kulturelles Flair wegen Genehmigungsproblemen.

Gelnhausen verliert mit dem Aus des „Homerun Open Air“ und „Seeliebe“-Festivals kulturelles Flair wegen Genehmigungsproblemen.
Gelnhausen verliert mit dem Aus des „Homerun Open Air“ und „Seeliebe“-Festivals kulturelles Flair wegen Genehmigungsproblemen.

Seeliebe und Homerun: Festivals in Hanau droht das Aus!

In der Region Hanau werden die Wogen hoch gehen: Das „Seeliebe“-Festival am Birkensee steht vor dem Aus. Seit 2015 erfreute sich die Veranstaltung mit etwa vier Festivaltagen pro Jahr einer treuen Fangemeinde und brachte frischen Wind an die Ufer des Birkensees. Doch die BRA Event GmbH, unter der Leitung von Geschäftsführer Bob Riemer, äußert massive Frustration über die Stadt Hanau, da schlichtweg die notwendigen Genehmigungen fehlen, um die beliebte Veranstaltung fortsetzen zu können. Die Stadt, die in der Vergangenheit nur Einzelgenehmigungen erteilte, zeigt sich nun „tief enttäuscht“ über die Situation, berichtete HNA.

Die Herausforderungen liegen unter anderem in der Lage des Festivals im Landschaftsschutzgebiet, die eine dauerhafte öffentlich-rechtliche Genehmigung nötig macht. Solche Genehmigungen müssen je nach Art der Veranstaltung bei lokalen Behörden eingeholt werden, was oft eine Hürde darstellen kann, wie die Besonderheiten des Veranstaltungsrechts zeigen. Diese Ungewissheit hat BRA Events dazu veranlasst, im August 2024 Pläne für eine dauerhafte Genehmigung vorzulegen, um eine solide Planungssicherheit zu gewährleisten. Doch bisher blieb eine Lösung aus, was den Veranstaltern enorme Sorgen bereitet.

Ein Ende der Vielfalt

Doch nicht nur das „Seeliebe“-Festival steht auf der Kippe. Auch das „Homerun Open Air“ in Gelnhausen wird nicht mehr stattfinden, was die kulturelle Landschaft der östlichen Metropolregion Rhein-Main weiter verarmen lässt. Der Grund für das Aus der Festivals liegt auf der Hand: gestiegene Kosten und der Verlust von Synergien. Diese Entwicklung wäre besonders bedauerlich, da die Festivals nicht nur eine willkommene Abwechslung boten, sondern auch viele bekannte DJs anziehen konnten und die Region belebt haben. Das „Seeliebe“-Festival war eine Reaktion auf die Schließung des Badebetriebs aufgrund von Blaualgen im Jahr 2012 und hat seitdem viel Lebensfreude zurückgebracht.

Das Engagement der Organisatoren, die transparente Zusammenarbeit mit der Stadt und die Erfüllung aller Auflagen sind dabei hervorzuheben. Dennoch ist ein kurzfristiger Umzug des Festivals ausgeschlossen, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Auch die Wiederbelebung der Fischzucht am Birkensee konnte nicht verwirklicht werden, und Ideen für neue Entwicklungen wie Wochenendhäuser scheitern an den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Region. Die Stadt Hanau steht hierzu seit Jahren mit dem Eigentümer in Kontakt, jedoch gibt es bisher keine zufriedenstellenden Lösungen.

Der Ausblick

Wenn es um Genehmigungen für Veranstaltungen geht, ist eine frühe Information über lokale Regelungen unerlässlich. Je nach Veranstaltungstyp können die Anforderungen stark variieren, und zusätzliche Genehmigungen sind nötig, wenn besondere Elemente in die Veranstaltung integriert werden. Der Rechtsanwalt Thomas Waetke hebt hervor, dass Veranstalter oft ein Sicherheitskonzept benötigen, insbesondere bei Großveranstaltungen im öffentlichen Raum. Diese Anforderungen sind nicht ohne weiteres umsetzbar, was die Situation für die BRA Event GmbH weiter verkompliziert.

Die kulturellen Highlights in Hanau und Gelnhausen stehen also auf der Kippe, und es bleibt zu hoffen, dass Verantwortliche bald Lösungen finden, um die Veranstaltungen und somit auch die kulturelle Identität der Region zu sichern.