Feuer im Wiesbadener Altenheim: Bewohner vor Kohlenmonoxid gerettet!

Feuer im Wiesbadener Altenheim: Bewohner vor Kohlenmonoxid gerettet!

Wiesbaden, Deutschland - Ein nächtliches Feuer in einem Altenheim in Wiesbaden hat am 13. Juni 2025 für große Aufregung gesorgt. Flammen schlugen aus den Lichtschächten des Kellers, und der Rauch zog durch das Treppenhaus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren schnell vor Ort und entschieden sich, das gesamte Gebäude zu evakuieren. Glücklicherweise gab es laut ersten Informationen keine ernsthaften Verletzten. Viele der über 100 betroffenen Bewohner wurden vorübergehend in einer ungenutzten Station eines Krankenhauses untergebracht, während einige bei Angehörigen oder Freunden Unterschlupf fanden. Nach etwa einer halben Stunde hatten die Feuerwehrleute die Flammen unter Kontrolle und konnten Schlimmeres verhindern. Die Brandursache bleibt vorerst unklar, jedoch vermutet die Feuerwehr, dass giftiges Kohlenmonoxid und Brandrauch über die Versorgungsschächte in mehrere Badezimmer gelangt sind, was die evakuierenden Maßnahmen rechtfertigte. Im Untergeschoss musste zudem erheblicher Schaden an der Hauselektrik verzeichnet werden, was die Situation noch drängender machte.

Doch was genau macht Kohlenmonoxid so gefährlich? Dieses geruchlose, unsichtbare Gas kann heimtückisch und potenziell tödlich sein, besonders wenn sich die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung zunächst wie eine einfache Erkältung äußern. Der Beginn der Kamin- und Ofenzeit, besonders in der kälteren Jahreszeit, erhöht das Risiko für solche Vergiftungen. Studien weisen darauf hin, dass etwa 10 % der Betroffenen innerhalb von 56 Monaten nach einer CO-Vergiftung einen Herzinfarkt erleiden, und bei einem Drittel der mäßig bis schwer betroffenen Patienten treten Herzfunktionsstörungen auf. Über die langfristigen Folgen wie Psychosen oder Lähmungen wissen wir oft wenig.

Die Gefahren von Kohlenmonoxid

In Deutschland nutzen rund 25 % der Haushalte offene Kamine, Kaminöfen oder Kachelöfen, was das Risiko einer Kohlenmonoxid-Exposition verstärkt. Die häufigsten Ursachen für CO-Vergiftungen sind verstopfte Abgasrohre, blockierte Schornsteine sowie mangelnde Wartung und unsachgemäße Nutzung. Daher ist es unverzichtbar, CO-Melder in Wohnungen mit Kaminen oder Öfen zu installieren. Diese Geräte sind entscheidend für eine frühzeitige Erkennung und sollten idealerweise in Wohn- und Schlafräumen platziert sein. Es ist wichtig zu betonen, dass CO-Melder keinen Ersatz für Rauchwarnmelder darstellen.

Ein wichtiges Merkmal der Stadt Wiesbaden ist die rege Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Die Initiativen, die 2018 ins Leben gerufen wurden, zielen darauf ab, die Öffentlichkeit über die Gefahren von CO zu informieren und die Zahl der Vergiftungen zu reduzieren. Zu den Akteuren gehören der Deutsche Feuerwehrverband und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Bei Auslösen eines CO-Melders sollten Bewohner folgende Schritte befolgen: Türen und Fenster öffnen, das Gebäude sofort verlassen, die Feuerwehr unter 112 kontaktieren und nicht ins Gefahrengebiet zurückkehren.

Die Ereignisse in Wiesbaden dienen als eindringliche Erinnerung an die Gefahren, die Kohlenmonoxid mit sich bringt. Während die Feuerwehr professionell reagierte und Schlimmeres verhinderte, bleibt die Sensibilisierung für CO-Vergiftungen essentiell, um auch in Zukunft weitere Vorfälle zu vermeiden.

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OrtWiesbaden, Deutschland
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