Skandal in Bebra: Mitarbeiter missbrauchen Vereinsgelder für Luxusfahrzeuge!
Skandal in Bebra: Mitarbeiter missbrauchen Vereinsgelder für Luxusfahrzeuge!
Bebra, Deutschland - In der hessischen Stadt Bebra steht der Verein Soziale Förderstätten aufgrund schwerwiegender Vorwürfe in der Kritik. Aktuell sind drei Mitarbeiter verdächtigt, Gelder für private Zwecke veruntreut zu haben. Diese Unregelmäßigkeiten scheinen sich nicht nur auf finanzielle Transaktionen zu beschränken, sondern könnten auch die jüngsten Anschaffungen von teuren Dienstwagen und Werkzeugen betreffen. Das berichtet hessenschau.de.
Ein schockierendes Detail ist die vorzeitige Auffindung hochpreisiger Werkzeuge im Wert von bis zu 20.000 Euro in den Betriebsstätten, kurz vor Bekanntwerden der Vorwürfe. Arbeitskollegen befürchten, dass die Geräte unrechtmäßig beschafft wurden, was zu einem Klima der Unsicherheit führt. Der Betriebsrat berichtet von Wut, Ängsten und Enttäuschung unter den Mitarbeitern der Förderstätten.
Finanzielle Schwierigkeiten
Die Sozialen Förderstätten, die seit 1974 Menschen mit Behinderungen unterstützen, stehen vor finanziellen Herausforderungen. Seit 2023 haben sie Verluste in Höhe von etwa 2,7 Millionen Euro erlitten. Der Geschäftsführer Ulrich Völke gab jedoch Entwarnung, da man die Defizite aus Rücklagen ausgleichen konnte. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Einnahmen der Einrichtung aus Verträgen mit Leistungsträgern nicht im Gleichschritt mit den steigenden Personalausgaben gewachsen sind. Das wiederum führt dazu, dass 20 Mitarbeiter, hauptsächlich in den Behindertenwerkstätten, aus Kostengründen entlassen werden mussten. hna.de berichtet darüber, dass gerade die neuen Finanzierungsregeln des Landeswohlfahrtsverbands eine große Rolle in dieser Misere spielen.
Die Auslastung der Werkstätten ist momentan bei 86 Prozent, was zu Überkapazitäten führt. So muss der Verein seine Liquidität aufgrund neuer Bauprojekte, wie dem sanierten Hauptstandort am Fröbelweg, auf die Probe stellen. Diese Sanierung soll fast 8 Millionen Euro kosten, wobei 80 Prozent durch den LWV gefördert werden.
Neue Dienstwagen trotz Defizite
Trotz dieser finanziellen Probleme wurden neue Dienstwagen für Führungskräfte angeschafft, was Fragen aufwirft. Der langjährige Geschäftsführer erhielt einen neuen VW-Kleintransporter, während sein Stellvertreter kürzlich einen Smart gegen eine größere Citroën-Limousine eintauschte. Ein weiteres Führungspersonal scheint ebenfalls von dieser Praxis profitiert zu haben. Besonders verbürgt bleibt, dass Angehörige des Geschäftsführers dessen Dienstwagen ohne offizielle Vereinbarung nutzen. Der Landrat von Hersfeld-Rotenburg, Torsten Warnecke, hält sich zu diesen Vorgängen bedeckt und kündigte an, dass ein externes Institut die Vorwürfe aufarbeiten wird. hessenschau.de hat dies ebenfalls thematisiert.
Die Sozialen Förderstätten Bebra e.V. betreuen zurzeit etwa 1000 beeinträchtigte Menschen mit rund 460 Mitarbeitern. Der jährliche Umsatz des Vereins beläuft sich auf etwa 30 Millionen Euro, was die wirtschaftliche Situation in Bezug auf die aktuellen Herausforderungen und Vorwürfe umso bedeutender macht. Bürgermeister Stefan Knoche hat die Wichtigkeit der Förderstätten für die Stadt Bebra betont und sieht die Sozialen Förderstätten als eine tragende Säule der Gemeinschaft.
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Ort | Bebra, Deutschland |
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