Kassel verhängt striktes Verbot: Wasserentnahme nur noch unter Strafe!

Kassel verhängt striktes Verbot: Wasserentnahme nur noch unter Strafe!

Kassel, Deutschland - Die Stadt Kassel hat ein striktes Verbot für die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Bächen erlassen. Ab dem 12. Juli 2025 gilt dieses Verbot vorerst bis zum 31. Dezember 2025. Ausgelöst wurde diese Maßnahme durch die anhaltende Trockenheit in Nordhessen, die nicht nur die Wasserstände in vielen Gewässern stark absinken lässt, sondern auch Pflanzen und Tieren das Leben schwer macht. Bewohner werden gebeten, verantwortungsvoll mit dem kostbaren Nass umzugehen. Verstöße gegen das Verbot können mit Bußgeldern von bis zu 100.000 Euro geahndet werden, wie HNA berichtet.

Die Regelung umfasst alle erlaubnisfreien Wasserentnahmen, was bedeutet, dass bereits das Schöpfen mit Eimern an kleinen Gewässern untersagt ist. Eine Ausnahme bildet jedoch die Entnahme von Wasser aus der Fulda; hier bleibt der Zugang weiterhin möglich. Diese Restriktionen sollen vor allem dem Schutz der Wasserökologie und dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Die Stadtverwaltung plant zudem, die Menschen in die Parks zu locken, unter anderem durch Gastro-Inseln.

Das Verbot wird nicht nur in Kassel hochgehalten. Auch der Kreis Kassel hat ähnliche Maßnahmen ergriffen, was die Entnahme von Wasser aus Flüssen, Seen und Bächen betrifft. Hierbei wird sowohl der Gemein- als auch der Anlieger- und Eigentümergebrauch untersagt. Allerdings sind die Flüsse Fulda und Weser von diesen Vorschriften nicht betroffen. Thomas Ackermann, Dezernent für Umwelt und Klimaschutz im Kreis Kassel, betont die Verantwortung der Bürger, das Verbot zu respektieren, um den bedrohten Lebensräumen von Pflanzen und Tieren nicht noch weiter zu schaden. Auch im Werra-Meißner-Kreis und im Landkreis Gießen sind bereits Wasserentnahmeverbote in Kraft, wie der Hessenschau berichtet.

Die Situation in Hessen ist angespannt, viele Landkreise reagieren auf die anhaltende Dürre, die auch die Grundwasserstände bedroht. In Städten wie Wiesbaden und Darmstadt sind ähnliche Verbote zur Wasserentnahme erlassen worden. Breschen beim Wasserrückhalt in Bächen sind immer häufiger zu beobachten, wie auch in Fulda, wo es derzeit keinen straßenseitigen Maßnahmen zur Wassereinsparung gibt, jedoch ein Appell an die Bürger ergeht, sparsam mit Wasser umzugehen. Unterstützung zur Bewässerung wird vor allem für Rasen-Sportplätze in Fulda bereitgestellt.

Die Pegelstände in den nord- und osthessischen Gewässern sind endgültig in den Niedrigwasserbereich gesunken und der Druck auf die Natur wird immer sichtbarer. Die Bürger werden aufgerufen, ihren Wasserverbrauch zu minimieren und sich an die geltenden Beschränkungen zu halten, um einer drohenden Verschärfung der Lage vorzubeugen. Der BUND Hessen warnt bereits vor einem schwierigen Dürresommer, der weiteres Handeln erfordern könnte. Alle Maßnahmen gemeinsam zielen darauf ab, die kostbare Ressource Wasser in dieser herausfordernden Zeit zu schützen und zu bewahren.

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OrtKassel, Deutschland
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