Kassel kämpft gegen die Hitze: Trinkbrunnen und grüne Oasen für alle!

Kassel kämpft gegen die Hitze: Trinkbrunnen und grüne Oasen für alle!

Hofgeismar, Deutschland - Im Landkreis Kassel rücken aktuelle Herausforderungen des Klimawandels immer mehr in den Fokus. Die steigenden Temperaturen, Dürren und auch extreme Wetterereignisse fordern von Kommunen ein schnelles Handeln. Daher nehmen viele Gemeinden Hitzeschutzprojekte in Angriff, wie die HNA berichtet.

Ein zentrales Thema ist der Hitzeschutz in der Stadt Hofgeismar. Hier hat man keinen festgelegten Hitzeschutzplan, sondern handelt situativ. Entsiegelung von Flächen, die Nutzung versickerungsfähiger Untergründe und auch Fassadenbegrünungen sind bedeutende Aspekte der Stadtentwicklung. So wird der Altstädter Kirchplatz als „Grüne Insel“ in der Altstadt gefördert.

Trinkbrunnen und Hitzewarnsysteme

Um den Bedarf an Wasser in heißen Tagen zu decken, wurde ein Trinkbrunnen eingerichtet, auf den die Bürger:innen bereits gut reagieren. Weitere Brunnen sind in Planung, und in Wolfhagen wird an einer Hitze-Warnmeldung für die Stadt-App gearbeitet. Zudem plant Kassel, in diesem Jahr zehn neue Trinkbrunnen aufzustellen und bis 2027 insgesamt 20 weitere zu installieren. Die Standorte dieser Brunnen sind für alle Bürger:innen im Geoportal der Stadt Kassel einsehbar, wie Klima Mensch Gesundheit erläutert.

Das Gesundheitsamt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es informiert die Bevölkerung über die Gefahren bei extremer Hitze und bietet hilfreiche Tipps, um sich zu verhalten und die Hitze besser zu bewältigen.

Gemeinsames Vorgehen in der Region

Die Gemeinden im Landkreis arbeiten eng zusammen, um effektive Hitzeschutzmaßnahmen zu ergreifen. In Habichtswald beispielsweise setzt man auf umfangreiche Beratung, Baumaßnahmen und Begrünung. Sonnensegel und Außenrollos an öffentlichen Einrichtungen sollen in Zukunft für mehr Schatten sorgen. Kaufungen hingegen erarbeitet ein spezifisches Hitzeschutzkonzept, um gefährdete Gruppen besser zu schützen. Hier sind unter anderem Trinkwasserstationen an zentralen Standorten und die Pflanzung von 100 schattenspendenden Bäumen in Planung.

Die Herausforderungen des Klimawandels machen deutlich: Städte müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Laut dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen müssen Stadtentwicklung und Bauwesen so gestaltet werden, dass Gebäude, Wohnumfeld und Grünflächen den neuen klimatischen Bedingungen Rechnung tragen. Die Schaffung von mehr städtischem Grün, das Entsiegeln von Flächen und die Verbesserung von Wasserrückhalt sind hierbei wichtige Maßnahmen.

Diese Strategie verfolgt auch das Ziel, gefährdete Gruppen wie Kinder, alte Menschen, Schwangere oder chronisch Kranke besser zu schützen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, unterstützt das Bundesministerium die Kommunen mit Fördergeldern und planerischen Instrumenten. Die fortschreitenden Projekte in der Region zeigen, dass ein gutes Händchen und koordiniertes Vorgehen maßgeblich dazu beitragen kann, die Lebensqualität auch an heißen Tagen in Hofgeismar und darüber hinaus zu gewährleisten.

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OrtHofgeismar, Deutschland
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