Farbwechsel bei der Feuerwehr: Blau nicht mehr Pflicht!

Farbwechsel bei der Feuerwehr: Blau nicht mehr Pflicht!

Hersfeld-Rotenburg, Deutschland - Die Feuerwehren in Hessen stehen vor einer bedeutenden Neuerung: Das hessische Innenministerium hat entschieden, die verbindliche Vorgabe für die blaue Einsatzkleidung aufzuheben. Dies wurde in Wiesbaden von Innenminister Roman Poseck angekündigt. Die Entscheidung soll den Feuerwehren mehr eigenverantwortliche Gestaltungsspielräume einräumen. Jedoch bleibt der Farbwechsel auf die Zeit neuer Anschaffungen beschränkt, um die finanziellen Belastungen für die Kommunen im Rahmen zu halten. Hersfelder Zeitung berichtet, dass im Landkreis Hersfeld-Rotenburg die übliche Dienstkleidung vorerst bestehen bleibt.

Der Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger wird nicht müde zu betonen, dass sich die Zugführer auch weiterhin in roten Uniformen präsentieren werden. Und obwohl es im Kreis keine Pläne gibt, die Farben der Schutzkleidung zu ändern, scheint das Thema Farbvielfalt in der Feuerwehr Diskussionen anzuregen. Jörg Fleischhut, Stadtbrandinspektor von Rotenburg, informiert darüber, dass kürzlich in Blau neu beschafft wurde und man ein einheitliches Erscheinungsbild anstrebt.

Flexible Farben und alternative Materialien

Die Anregung für alternative Farben ist nicht neu; vielmehr haben die Feuerwehrleute seit längerem den Wunsch geäußert, mehr Entscheidungsfreiheit bei der Farbgestaltung ihrer Einsatzkleidung zu erhalten. So wird nun auch eine sandfarbene Option in Betracht gezogen, die dem Vorteil dient, Verschmutzungen leichter zu erkennen. Hessen.de hebt hervor, dass Innenminister Poseck die Bedeutung von Motivation und modernen Rahmenbedingungen für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte betont.

Eine spannende Zusatzdiskussion dreht sich um den Stoff Polybenzimidazol (PBI), der unter Feuerwehrkräften hoch im Kurs steht. Diese Materialien zeichnen sich durch hohe Hitzebeständigkeit aus und sind meist in sandfarben erhältlich, da die blaue Farbe auf dem PBI nicht gut hält. Die Qualität der Feuerwehrbekleidung hat sich generell in den letzten zwei Jahrzehnten enorm verbessert.

Veränderungen im Alter der Einsatzkräfte

Eine weitere bedeutende Ankündigung betrifft die Altersgrenze für die Mitwirkung in den Einsatzabteilungen. Es wird angestrebt, die Altersgrenze anzuheben, damit Feuerwehrleute bis zum 67. Lebensjahr aktiv bleiben können. Dazu wurden bereits Pilotprojekte gestartet, um die medizinischen und psychosozialen Auswirkungen besser zu verstehen. Hessen.de berichtet, dass die bisherige Altersgrenze in diesem Kontext nicht für das Tragen von Atemschutzgeräten oder für Leitungsfunktionen gilt. Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, spricht sich klar für diese Maßnahme aus und bedankt sich gleichzeitig bei der Hessischen Landesregierung für die wissenschaftliche Begleitung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Neuerungen zur Farbgestaltung und zur Altersgrenze den Feuerwehren in Hessen nicht nur einen frischen Wind bringen, sondern auch das ehrenamtliche Engagement stärken sollen. Bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Regelungen in der Praxis auswirken werden!

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OrtHersfeld-Rotenburg, Deutschland
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