Drohnen für Rehkitzrettung: Lebensretter über Nordhessen im Einsatz!
Drohnen für Rehkitzrettung: Lebensretter über Nordhessen im Einsatz!
Hofgeismar, Deutschland - In den Wiesen Nordhessens geht es um mehr als nur das grüne Gold der Landwirtschaft. Hier sind Rehkitze, die als neugeborene Wildtiere schutzbedürftig sind, und deren Rettung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Aktuell sehen sich Landwirte und Jagdverbände der Herausforderung gegenüber, diesen schutzbedürftigen Tieren vor dem Mähtod zu bewahren. Wie die HNA berichtet, muss jede Wiese, bevor sie bearbeitet wird, sorgfältig abgesucht werden. Die Verantwortung liegt hierbei bei den Bewirtschaftern, die oft Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern der Rehkitzrettung Nordhessen bekommen.
Doch die traurige Realität zeigt sich in einem Vorfall im Forstamt Reinhardshagen, wo es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem tödlichen Unfall kam: Ein Rehkitz wurde durch das Mähen getötet. Die Forstamtsleitung, vertreten durch Holger Pflüger-Grone, weist daher eindringlich auf die Notwendigkeit hin, Flächen sorgfältig zu prüfen. Die konventionellen Methoden zur Vergrämung oder das Ablaufen der Flächen sind leider nicht gerichtsfest anerkannt.
Effektive Techniken zur Kitzrettung
Was ist also die effektivste Methode, um die kleinen Rehkitze zu retten? Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras hat sich als besonders erfolgversprechend herausgestellt. Laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) wird diese Technik nicht nur gefördert, sondern auch immer mehr geschätzt. Die Kitzretter in Nordhessen waren in diesem Jahr an 41 Einsatztagen aktiv und konnten mit ihren fünf Teams täglich bis zu 250 Hektar Wiesen absuchen. In Wolfhagen wurden fünf Rehkitze und in Naumburg eines gesichtet und in Sicherheit gebracht.
Die Drohnentechnologie ermöglicht eine präzise Ortung der Wildtiere, wobei Flugdaten genutzt werden, um die Ablageorte der Kitze wiederzufinden. Nach der Mahd bringen die Retter die gefundenen Tiere zurück in ihre natürlichen Lebensräume. Auch Junghasen werden sicher in Obhut genommen, ein weiterer Schritt zum Schutz der Wildtiere. Dieses Jahr konnten bereits viele Hasen vor dem Mähtod bewahrt werden, was die Arbeit der Kitzretter umso wertvoller macht.
Förderung der Drohnentechnik
Zur Unterstützung dieser wichtigen Maßnahmen stellt das Bundesministerium Geld zur Verfügung. Im Rahmen eines Bundesförderprogramms wurde für die Anschaffung der Drohnen eine Summe von 2,5 Millionen Euro bewilligt, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) informiert. Die Anträge zur Förderung konnten bis zum 17. Juni 2025 eingereicht werden, und auch im kommenden Jahr sind Fördermittel eingeplant.
Die Drohnentechnologie bietet ein großes Potenzial für eine effektivere Wildtierrettung und zeigt einmal mehr, wie wichtig der Tierschutz in der Landwirtschaft ist. Die Herausforderungen sind groß, aber die stetige Entwicklung und Integration modernster Technologien bringt frischen Wind in das Anliegen, die kleinen Wildtiere vor dem Tod durch Maschinen zu schützen.
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Ort | Hofgeismar, Deutschland |
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