Ausbildungsmarkt unter Druck: Weniger Stellen, mehr Suchende im Westkreis!

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Der Ausbildungsmarkt im Wetteraukreis zeigt steigende Bewerberzahlen, während offene Stellen zurückgehen. Fachkräftemangel droht.

Der Ausbildungsmarkt im Wetteraukreis zeigt steigende Bewerberzahlen, während offene Stellen zurückgehen. Fachkräftemangel droht.
Der Ausbildungsmarkt im Wetteraukreis zeigt steigende Bewerberzahlen, während offene Stellen zurückgehen. Fachkräftemangel droht.

Ausbildungsmarkt unter Druck: Weniger Stellen, mehr Suchende im Westkreis!

Was bewegt die Ausbildungslandschaft in Hessen? Die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich durch eine zunehmende Unsicherheit, wie Michael Beck, der Leiter der Arbeitsagentur Gießen, in einem neusten Bericht erläutert. Arbeitgeber melden immer weniger offene Ausbildungsstellen, während die Zahl der jungen Menschen, die eine Ausbildung suchen, stetig steigt. Diese Divergenz bringt Herausforderungen für beide Seiten mit sich, und die demografischen Entwicklungen verstärken diese Problematik: In den kommenden Jahren wird eine hohe Nachfrage nach ausgebildeten Kräften erwartet.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen, der die Landkreise Gießen, Wetteraukreis und Vogelsbergkreis umfasst, wurden seit September 2024 insgesamt 4633 Bewerber zur Beratung aufgenommen. Das sind um 254 Jugendliche mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum haben Arbeitgeber nur 3725 Ausbildungsstellen gemeldet – ein Rückgang um 298 im Vergleich zum Vorjahr. Am 30. September waren noch 332 dieser Stellen unbesetzt, was einem Rückgang von 37 unbesetzten Positionen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Regionale Aufschlüsselung der Zahlen

Blicken wir genauer in die einzelnen Landkreise:

  • Landkreis Gießen: Hier waren seit Oktober 2024 insgesamt 2012 ausbildungsplatzsuchende Jugendliche registriert, was einen Anstieg um 130 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Zu Ende September waren 257 Jugendliche unversorgt, 95 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist um 93 auf 1545 gesunken, und von diesen waren 121 Ausbildungsstellen unbesetzt, 46 mehr als im Vorjahr.
  • Wetteraukreis: In dieser Region meldeten sich 2041 ausbildungsplatzsuchende Jugendliche, ein Plus von 105 im Vergleich zum Vorjahr. Hier blieben zum Stichtag 232 Jugendliche unversorgt, ein Anstieg um 72. Auch die Zahl der Ausbildungsstellen ging um 147 auf 1527 zurück, wobei 149 Stellen unbesetzt blieben (61 weniger als im Vorjahr).
  • Vogelsbergkreis: Die Zahl der ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen beläuft sich auf 580, was einen Anstieg um 19 bedeutet. 32 Jugendliche blieben zum Stichtag unversorgt, ein Plus von 6. Zudem ist die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 58 auf 653 gesunken, wobei 62 davon unbesetzt blieben (22 weniger als im Vorjahr).

Herausforderungen und Lösungen

Die Tatsache, dass 521 junge Menschen bis zum Ende des Berechnungszeitraums unversorgt geblieben sind, zeigt, dass es Handlungsbedarf gibt. Nachvermittlungs-Aktionen werden organisiert, um unversorgten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, entweder eine Ausbildung zu beginnen, eine weiterführende Schule zu besuchen oder ein freiwilliges soziales Jahr zu leisten. Zudem können unversorgte Bewerber bis August nächsten Jahres an einer Einstiegsqualifizierung (Jahrespraktikum) teilnehmen, um sich optimal auf den Ausbildungsstart 2026 vorzubereiten.

Die momentane Lage ist durch eine klare Differenz zwischen dem Angebot und der Nachfrage gekennzeichnet. Die Arbeitgeber sollten sich dessen bewusst werden und aktiv nach neuen Wegen suchen, um Ausbildungsplätze anzubieten und junge Menschen in die Betriebe zu integrieren. Denn trotz des Rückgangs um 298 Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Ausbildung eine der bedeutendsten Säulen für die Zukunft der hessischen Wirtschaft.

Wohin steuert der Arbeitsmarkt in Hessen und welche Maßnahmen werden ergriffen, um diese Herausforderungen zu meistern? Informationen darüber finden sich in dem Bericht der Giessener Zeitung.