Landkreis Waldeck-Frankenberg plant drastische Delta-Auflösung bis 2026!
Der Landkreis Waldeck-Frankenberg plant bis Ende 2026 die Auflösung der Delta GmbH, um Dienstleistungen selbst zu übernehmen.

Landkreis Waldeck-Frankenberg plant drastische Delta-Auflösung bis 2026!
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg steht eine große Umstrukturierung an: Die Delta Waldeck-Frankenberg GmbH soll bis Ende 2026 schrittweise aufgelöst werden. Diese Entscheidung wird am Freitag im Kreistag zur Abstimmung kommen, wie HNA berichtet.
Doch was bedeutet das konkret für die rund 250 Mitarbeiter und die vielen Dienstleistungen, die Delta bisher anbietet? Das Unternehmen kümmert sich um die Bereiche Arbeitsmarkt, Ganztagsschulbetreuung, Jugendsozialarbeit, Integration und Umwelt. Laut den Plänen des Landkreises sollen diese Aufgaben künftig entweder intern übernommen oder an externe Träger vergeben werden.
Auf die Bedenken der Mitarbeiter reagieren
Der Betriebsrat von Delta hat bereits Kritik geäußert und befürchtet, dass das Leistungsangebot durch die neue Regelung deutlich abnehmen könnte. Die Verwaltung hingegen erhofft sich durch diese Umstrukturierung Effizienzgewinne und eine höhere Qualität der Angebote. Zudem sollen die Kurse künftig in kreiseigenen Räumen stattfinden, was die Mietkosten erheblich reduzieren würde.
Ein weiterer Punkt, der aufhorchen lässt, ist die vollständige Integration der Ganztagsschulbetreuung in die Kreisverwaltung. Damit sollen auch strukturelle Probleme wie Scheinselbstständigkeit und fehlende Tarifbindung vermieden werden. Allerdings führt die Rückkehr zu einem Tarifvertrag zu Mehrkosten von etwa 300.000 Euro, die über die Schulumlage gedeckt werden sollen.
Änderungen in der Jugendbetreuung
Die Umstrukturierung hat auch Auswirkungen auf die Jugendbetreuung. Das Programm „Jugend mit Perspektive“ (JumP) wird eingestellt. Zukünftig sollen Übergangslotsen und erweiterte Schulsozialarbeit die Zielgruppe unterstützen. Integrationskurse, die Delta bislang angeboten hat, werden künftig von der Volkshochschule übernommen.
Ein weiterer Bereich, der betroffen ist, betrifft die sozialen Einrichtungen von Delta. Dazu gehört das Restaurant „Mahlzeit“ in Korbach sowie das „Arolser Waschkaffee“. Die Trägerschaft dieser Einrichtungen soll auf die Städte Bad Arolsen und Korbach oder auf einen freien Träger übergehen.
Geschichtlicher Hintergrund der Delta Waldeck-Frankenberg GmbH
Die Delta Waldeck-Frankenberg GmbH wurde 2011 gegründet, um die Nachfolge der insolventen kreiseigenen Beschäftigungsgesellschaft (BWF) anzutreten. Neben den bereits erwähnten Dienstleistungen bietet Delta auch Kurse für Langzeitarbeitslose und Sprachkurse für Geflüchtete an.
Die anstehenden Änderungen werfen viele Fragen auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Maßnahmen auf die Mitarbeiter und die Qualität der Angebote im Landkreis auswirken werden. Die Entscheidung des Kreistags ist dabei ein entscheidender Schritt in diese Richtung. Die kommenden Monate könnten also spannend werden für alle, die auf die Dienstleistungen von Delta angewiesen sind.