SPD Bad Orb wehrt sich gegen Windkraft-Pläne: Schutz der Natur im Fokus!

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Die SPD Bad Orb kritisiert die Einmischung der Energiegenossenschaft in die Stadtpolitik und fordert einen respektvollen Dialog über Windkraftprojekte.

Die SPD Bad Orb kritisiert die Einmischung der Energiegenossenschaft in die Stadtpolitik und fordert einen respektvollen Dialog über Windkraftprojekte.
Die SPD Bad Orb kritisiert die Einmischung der Energiegenossenschaft in die Stadtpolitik und fordert einen respektvollen Dialog über Windkraftprojekte.

SPD Bad Orb wehrt sich gegen Windkraft-Pläne: Schutz der Natur im Fokus!

In Bad Orb sorgt die Debatte um Windkraftprojekte für erhitzte Gemüter. Die SPD Bad Orb hat sich klar gegen die Energiegenossenschaft Main-Kinzig positioniert und ihre Enttäuschung über die jüngsten Äußerungen deutlich gemacht. Stellvertretender Parteivorsitzender Roland Weiß kritisierte die Einmischung der Genossenschaft in die Stadtpolitik, ohne dabei die festgelegten Stadtziele zu berücksichtigen. „Wir unterstützen die Erreichung der Energieziele, doch nicht um jeden Preis“, betonte Weiß in einer aktuellen Stellungnahme. Dabei verwies er auf die Notwendigkeit, den Schutz wertvoller Hölzer in der Region, insbesondere am Horstberg, sicherzustellen.

Ein zentraler Punkt in der Diskussion ist die Sorge um die natürliche Vielfalt der Umgebung, die durch Windkraftprojekte gefährdet werden könnte. Weiß wies darauf hin, dass die Aussagen der Energiegenossenschaft hinsichtlich der EEG-Mittel zwar korrekt seien, diese jedoch nicht als Allheilmittel für sämtliche Herausforderungen gelten können. Ein Grundproblem bleibt laut Weiß die Unklarheit über die zukünftige Gesetzeslage, die tragenden Entscheidungen für die Stadt erheblich beeinflussen könnte.

Finanzielle Beteiligung und Herausforderungen

Die Diskussion wird zusätzlich durch die Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung von Kommunen an Wind- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen komplexer. Nach dem EEG 2021 können Kommunen 0,2 Cent pro Kilowattstunde des eingespeisten Stroms vom Betreiber erhalten, eine Regelung, die für die gesamte Laufzeit des Projekts fest vereinbart ist. Dies wäre nicht nur ein finanzieller Gewinn für die Stadt, sondern könnte auch den Bürgern zugutekommen, da Anlagen im Besitz von Bürgerenergiegenossenschaften höhere Renditen für die Standorte und die Bevölkerung bieten können. Doch, wie auch im Bericht von klimaschutz-niedersachsen angeführt, erfordert der Erfolg solcher Initiativen eine solide technische und kaufmännische Expertise, was unter den ehrenamtlich geführten Genossenschaften eine große Herausforderung darstellt.

Die technische Infrastruktur in Bad Orb nimmt ebenfalls eine zentrale Rolle in dieser Debatte ein. Der geplante Windpark hat sich als problematisch herausgestellt, da die Anbindung des Umspannwerks an der Eisernen Hand aufgrund von Kapazitätsgründen unmöglich ist. Das Umspannwerk kann nur bis zu 50 Megawatt leisten, während die geplante Photovoltaikanlage in der Au mit 25 Megawatt die Kapazitäten auf eine harte Probe stellen wird. Um der Nachfrage vor Ort gerecht zu werden, wird zudem ein Batteriespeicher im Gewerbepark geplant, der mit 22 Megawatt den Bedarf aller Bad Orber Haushalte decken soll.

Zukunftsausblick und Dialog

Was kann also geschehen, wenn der erzeugte Strom der Windräder nicht abgenommen werden kann? Diese Frage bleibt im Raum stehen. Roland Weiß macht deutlich, dass die SPD Bad Orb auf eine Unterstützung von Seiten des Landes Hessen hofft und sich für eine positive Wende in der Baugenehmigung für die Windräder einsetzt. „Ein respektvoller Dialog und die Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten sind ausschlaggebend für die besten Ergebnisse“, fügte er hinzu.

In Anbetracht dieser vielschichtigen Herausforderungen und Ziele besteht dringende Notwendigkeit, dass sowohl die Stadt als auch die Energiegenossenschaften gemeinsam Lösungen finden. Der Dialog über nachhaltige Energiekonzepte muss weitergeführt werden, um sowohl den Umweltbelangen als auch den wirtschaftlichen Interessen der Bürger gerecht zu werden. Das Thema Windkraft in Bad Orb bleibt also spannend, und die nächsten Monate könnten entscheidende Weichen stellen.