Schock überall in Rüsselsheim: 287 Jobs in Gefahr durch Segula-Insolvenz!
In Rüsselsheim schließt Segula am 31. Oktober Testanlagen, was 287 Kündigungen und eine unsichere Zukunft für Mitarbeiter mit sich bringt.

Schock überall in Rüsselsheim: 287 Jobs in Gefahr durch Segula-Insolvenz!
In einer traurigen Wendung der Ereignisse wird das Testzentrum der Segula Technologies GmbH in Rodgau-Dudenhofen Ende des Monats seine Pforten schließen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, stellt der Opel-Partner Segula am 31. Oktober den Betrieb seiner Testanlagen in Rüsselsheim und Rodgau-Dudenhofen ein. Mit dieser Entscheidung sind rund 330 Arbeitsplätze betroffen.
Die Zahl der entlassenen Mitarbeiter könnte beunruhigend hoch steigen: Von den 287 Beschäftigten, die zum Monatsende gekündigt werden, sind etwa 85 direkt im Testzentrum Dudenhofen angesiedelt. Ein kleines Team wird bis zum Jahresende bleiben, um die Abwicklung zu unterstützen. Für 82 Mitarbeiter in Dudenhofen wird eine Transfergesellschaft eingerichtet, um ihnen eine Perspektive zu bieten, wie die op-online.de hervorhebt.
Die Hintergründe der Insolvenz
Die Insolvenz der Segula Technologies GmbH, die Teil eines französischen Unternehmens ist, kam nicht ganz unerwartet. Das Unternehmen hat kein Investor für die betroffenen Testanlagen gefunden, und das Testgeschäft wird nun abgewickelt. Segula-Deutschlandchef Holger Jené äußerte sich bedauernd über die Entwicklungen und sprach seinen Dank an die Mitarbeiter und Partner aus. Laut Berichten reduzierte sich die Belegschaft am Standort von ehemals 700 auf etwa 330 Personen, was die angespannte Situation nur noch verstärkt.
Das Testzentrum Dudenhofen selbst hat eine lange Geschichte. 1966 von der Adam Opel AG eröffnet, umfasst es eine 1,6 km lange Schnellfahrbahn sowie 60 km an Teststrecken für unterschiedlichste Anforderungen. Dies macht es zu einer der bedeutendsten Einrichtungen für die Automobilindustrie in Deutschland. Daniel Bremm, Geschäftsführer der IG Metall Darmstadt, warnt vor einer drohenden Arbeitslosigkeit, wenn kein Investor gefunden wird.
Ausblick und Reaktionen
Für viele der betroffenen Mitarbeiter sind die nächsten Wochen entscheidend. Die IG Metall fordert eine umfassende Unterstützung durch die Gründung einer Transfergesellschaft, um die Entlassungen milder zu gestalten. Die Gläubigerversammlung ist für den 2. Dezember in Darmstadt angesetzt, doch die Zukunft des Testzentrums bleibt ungewiss. Politische Vertreter des SPD-Kreisverbands hatten das Testzentrum im August besucht, ohne ahnen zu können, dass schon bald die Insolvenz zur Realität werden würde.
Das Testzentrum gehört dem internationalen Autokonzern Stellantis, und Segula war der Betreiber. Die Firmenzukunft der Segula Technologies GmbH liegt in den Händen der Sachwalter, die keine Auskunft zur weiteren Entwicklung des Testzentrums geben können.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Angesichts des dringenden Bedarfs an Fachkräften in der Automobilbranche und der geplanten Stellenanzeige von Segula für 200 neue Mitarbeiter im Frühjahr 2024, sind die anstehenden Kündigungen ein radikaler Schnitt und werfen Fragen zur langfristigen Strategie auf.