Lärmkampf in Königstein: Bahnübergänge werden entschärft!

Lärmkampf in Königstein: Bahnübergänge werden entschärft!

Königstein im Taunus, Deutschland - Die Zukunft der Stadtmitte von Königstein steht zur Debatte, und es gibt Grund zur Hoffnung für eine ruhiger Lebensqualität in der Region. Die Stadtverordnetenversammlung hat kürzlich die Weichen für eine Umgestaltung von zwei Bahnübergängen gestellt, die dazu beitragen sollen, das Gehupe der Regionalbahn 12 zu reduzieren. Dabei hat die Versammlung beschlossen, den Fußübergang in der Schwimmbadkurve abzubauen, da eine geeignete Unterführung in der Nähe bereits vorhanden ist. Dies wurde von der Mehrheit der Stadtverordneten durchaus positiv aufgenommen – mit 25 Ja-Stimmen, 5 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen.

Urheber dieser Veränderung sind sowohl die immer wiederkehrenden Beschwerden von Anwohnern über Störungen durch Lärm, als auch der Drang, die Stadt schöner und lebendiger zu gestalten. Der Bahnübergang am Feldweg zum Wasserwerk wird künftig als Fußgängerübergang mit nicht-technischer Sicherung fungieren. Während der Fußgängerüberweg „Am Wallgraben“ unverändert bleibt, hupen die Züge dort nur noch bei ihrer Ankunft aus Königstein. Ortsvorsteher Wolfgang Gottschalk zeigt sich zwar zufrieden mit den Angeschnittenen Änderungen, stellte jedoch klar, dass er auch die Sicherung des Bahnübergangs „Wallgraben“ weiterverfolgen möchte.

Lärmminderung als zentrales Thema

Ein großes Thema bleibt jedoch der Lärm durch den Bahnverkehr in Königstein. Lautsprecheransagen, Gehupe und Betriebsgeräusche gestalten das Leben für viele Anwohner nicht gerade angenehm. Vor allem im Ortsbeirat Schneidhain gehen die Beschwerden über nächtliche Lärmbelästigungen nicht aus. Diese Problematik hat zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt, die sich für eine erhebliche Verbesserung der Lärmsituation starkmacht. Auch die Möglichkeit, den Fußgänger-Bahnübergang in der Nähe der Waldhohlstraße technisch abzusichern, wird derzeit diskutiert, wenngleich viele die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme infrage stellen, wie auch bereits von David Schahinian in der Frankfurter Neuen Presse erwähnt wurde.

Investitionen in die Zukunft

Ein weiterer Punkt auf der Agenda der Stadtverordneten ist die Wärmeversorgung der neuen Kita „Wirbelwind“ im Erschließungsgebiet „Auf dem Hardtberg“. Die geplante Eröffnung für 2026 ist ein wichtiges Anliegen für die Stadt, und die Kosten für die dezentrale Wärmeversorgung über eine Wärmepumpe und Gastherme summieren sich auf 465.000 Euro. Diese Investition ist nötig, um die Kita umweltfreundlich und nachhaltig zu betreiben. Der Änderungsantrag zur vollständigen Nutzung einer Wärmepumpe wurde jedoch abgelehnt, was Raum für Diskussionen unter den Stadtverordneten lässt.

Neben diesen punktuellen Veränderungen hat die Stadt Königstein auch die Bewerbung für das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ beschlossen. Dabei spielen Themen wie Mobilität, die Aufwertung des öffentlichen Raums und ein integriertes Stadtentwicklungskonzept eine zentrale Rolle. Die Mehrheit der Stadtverordneten hat für die Bewerbung gestimmt, was den Weg für weitere positive Entwicklungen ebnet.

Diese spannenden Entwicklungen und der enge Austausch mit der Bevölkerung könnten Königstein zu einem noch lebenswerteren Ort machen. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Maßnahmen sowohl die Lärmsituation verbessern als auch zur Attraktivität der Stadt beitragen.

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OrtKönigstein im Taunus, Deutschland
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