Frankfurt: Hohe Mieten und Kriminalität sorgen für Unglück!

Frankfurt: Hohe Mieten und Kriminalität sorgen für Unglück!

Frankfurt am Main, Deutschland - Frankfurt am Main hat laut dem aktuellen Glücksatlas der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) einen traurigen Rang ergattert: Die Stadt belegt den 35. Platz von 40 untersuchten Großstädten in Deutschland. Trotz eines vergleichsweise hohen mittleren Einkommens und einer ausgebauten Infrastruktur stufen viele Frankfurter ihr Lebensglück als ungenügend ein. Dies zeigt sich besonders deutlich in den großen Unterschieden zwischen sehr zufriedenen und äußerst unzufriedenen Bewohnern, was die Lebenszufriedenheit in der Metropole ungleich verteilt erscheinen lässt. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg hebt hervor, dass eine gleichmäßige Zufriedenheit für das Lebensglück in Städten entscheidend ist. Diese Ungleichheit schlägt sich auch in den Mietpreisen nieder, denn die durchschnittlichen Mieten in Frankfurt betragen 14,15 Euro pro Quadratmeter und sind die dritthöchsten unter den 40 Städten, die im Glücksatlas untersucht wurden.

Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist die Wohnfläche pro Kopf, die in Frankfurt die geringste unter den verglichenen Städten ist. Zudem kämpft die Finanzmetropole mit einer alarmierend hohen Kriminalitätsrate von etwa 14.872 Straftaten pro 100.000 Einwohnern, die die Stadt als gefährlich erscheinen lässt, vor allem durch die Vielzahl an Pendlern und internationalen Besuchern. Im Vergleich schneidet Kassel, mit einem Glückswert von 7,44 Punkten, hervorragend ab. Es hat den höchsten Anteil an Hochzufriedenen (56 Prozent) und nur 3 Prozent Unzufriedene, obwohl die wirtschaftlichen Kennzahlen durchschnittlich sind. Kassel führt damit das Ranking an, während Rostock am Ende der Liste steht mit nur 6,08 Punkten.

Vergleich zu anderen Großstädten

Wie sieht es in anderen Städten aus? Während Frankfurt also als unglücklich gilt, genießen manche Städte, trotz harter Faktionen, eine deutlich bessere Lebensqualität. Duisburg, auf dem 13. Rang mit 6,99 Punkten, hat die schlechteste Lebensqualität, gilt aber trotzdem als Overperformer. Stuttgart folgt auf dem 14. Platz mit 6,97 Punkten und hat eine beachtliche Lebensqualität, während die Zufriedenheit der Bewohner eher mittelmäßig ist. Auch Mannheim und Oberhausen liegen im Mittelfeld und zeigen, dass die subjektive Zufriedenheit oft nicht mit objektiven Lebensbedingungen übereinstimmt.

  • Kassel: 1. Platz, 7,44 Punkte
  • Frankfurt: 35. Platz, 6,55 Punkte
  • Rostock: Letzter Platz, 6,08 Punkte

Ein interessanter Vergleich zeigt auch die Städte in Baden-Württemberg, die über die beste objektive Lebensqualität verfügen, jedoch von ihren Einwohnern als unzufrieden eingestuft werden. Diese Diskrepanz macht deutlich, dass hohe Lebensqualität nicht automatisch mit Glücklichkeiten einhergeht.

Die allgemeine Lebenszufriedenheit in deutschen Großstädten ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,13 Punkte gestiegen, jedoch nicht alle Städte ziehen gleichermaßen aus diesem Anstieg Vorteile. Es bleibt abzuwarten, ob der Trend der steigenden Zufriedenheit Frankfurtern helfen kann, ihre aktuelle Lage zu verbessern oder ob sie weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben werden.

Für mehr Informationen über die Lebenszufriedenheit in großen Städten können Sie die Berichte von fr.de und skl-gluecksatlas.de einsehen, während t-online.at die aktuellen Entwicklungen in Frankfurt beleuchtet.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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