Ermittlungen wegen illegalem Glücksspiel: Was Betroffene jetzt wissen müssen!

Ermittlungen wegen illegalem Glücksspiel: Was Betroffene jetzt wissen müssen!

Frankfurt am Main, Deutschland - Die Teilnahme an illegalem Glücksspiel hat in Deutschland, und damit auch in Hessen, in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. In vielen Fällen sind die Betroffenen sich nicht einmal der Illegalität ihrer Handlungen bewusst. Dies geht aus aktuellen Berichten hervor, die die Problematik rund um das unerlaubte Glücksspiel und die damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen beleuchten. Laut anwalt.de drohen den Beteiligten Geldstrafen oder sogar Einträge ins Strafregister, wenn sie ohne die nötige behördliche Erlaubnis teilnehmen.

Ein zentraler Punkt in diesem Zusammenhang ist die gemeinnützige Rolle der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Diese ist dafür zuständig, lizenzierten Anbietern von Glücksspielen die Erlaubnis zu erteilen. Nur jene Anbieter, die auf der offiziellen Whitelist stehen, dürfen legale Glücksspiele anbieten. Ausländische Lizenzen, etwa aus Malta, Gibraltar oder Curaçao, haben in Deutschland keinen Einfluss auf die Legalität der Angebote.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Nach § 285 StGB ist die Teilnahme an unerlaubtem Glücksspiel strafbar. Es handelt sich hierbei um ein Vorsatzdelikt, was bedeutet, dass eine bestrafte Handlung nur dann vorliegt, wenn auch Vorsatz nachgewiesen werden kann. Eine unbewusste Teilnahme kann unter Umständen entschuldigend wirken. Ermittlungsverfahren werden meist durch Offensichtlichkeiten wie Zahlungsverläufe oder IP-Adressen eingeleitet, da Banken verdächtige Transaktionen an die Behörden melden. Laut juraforum.de müssen sich die Betroffenen oft kaum einen Vorwurf gefallen lassen, da viele Plattformen ansprechend wirken und die rechtlichen Gegebenheiten für den Durchschnittsnutzer oft schwer zu durchschauen sind.

Die Folgen einer Verurteilung können weitreichend sein. Neben der Eintragung ins Führungszeugnis haben Betroffene mit Problemen bei der Berufszulassung oder Verbeamtung zu kämpfen. Außerdem wird es den Behörden ermöglicht, die Gewinne einzuziehen, was oftmals sogar selbst bei einer Verfahrenseinstellung geschehen kann. Daher ist es ratsam, von Anfang an anwaltliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Der illegale Markt und seine Herausforderungen

Um das Ausmaß des illegalen Marktes besser zu verstehen, haben Forscher der Universität Leipzig in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass etwa die Hälfte des Online-Glücksspiels in Deutschland im nicht regulierten Bereich stattfindet. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die gesetzlichen Regulierungen dar, die durch den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) 2021 eigentlich für Klarheit sorgen sollten. Doch wie die dggs-online.de berichtet, wird das Ziel, Glücksspiel in regulierte Bahnen zu lenken, weit verfehlt. Verbände wie der DOCV und DSWV fordern dringend Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit legaler Anbieter zu steigern und den illegalen Markt einzudämmen.

Die GGL geht aktuell von 800 bis 900 aktiven illegalen Online-Glücksspiel-Portalen aus. Auf diesen werden verschiedene Angebote wie Sportwetten, Automatenspiele und Online-Poker bereitgestellt, die meistens auf eine breite Zielgruppe abzielen. Dabei sind die steuerlichen Ausfälle im dreistelligen Millionenbereich alarmierend und stellen die Behörden vor einen großen finanziellen Verlust.

Die Problematik des illegalen Glücksspiels ist also ein vielschichtiges Thema, das nicht nur rechtliche, sondern auch gesellschaftliche Implikationen mit sich bringt. Eine frühzeitige Reaktion auf mögliche Ermittlungen sowie eine gute anwaltliche Beratung können maßgeblich sein, um unverhoffte Strafen und langfristige negative Auswirkungen zu vermeiden. Wer als Betroffener vorsichtig agiert, kann in vielen Fällen die Wogen glätten und sein gutes Händchen beweisen.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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