Eschborn: Neue Polizeileitung informiert über Kriminalitätsstatistik!
Eschborn: Neuer Polizeileiter Tobias Erler über Kriminalstatistik und Sicherheitslage im Gespräch mit Bürgermeister Shaikh.

Eschborn: Neue Polizeileitung informiert über Kriminalitätsstatistik!
Die aktuelle Situation hinsichtlich der Kriminalität in Eschborn sorgt für Gesprächsstoff. Tobias Erler, der seit dem 1. Juli die Leitung der Polizeidirektion Main-Taunus übernommen hat, hat die Gelegenheit genutzt, um sich mit Bürgermeister Adnan Shaikh auszutauschen. Diesen Kennlerntermin hatten die beiden Ende Juli im Eschborner Rathaus. Die Themen, die dabei angesprochen wurden, waren die gegenwärtige Kriminalitätslage und die geplante Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Polizei. Dabei fiel auch das Stichwort „Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024“ – eine Statistik, die für einige Verwirrung sorgt, wie Taunus Nachrichten berichtet.
Bürgermeister Shaikh äußerte, dass zu den im März veröffentlichten Zahlen Erklärungsbedarf besteht. Auf den ersten Blick scheinen die Fallzahlen in Eschborn gestiegen zu sein. Eine tiefere Analyse zeigt jedoch, dass der Anstieg in der Kriminalstatistik vor allem auf einen Bearbeitungsrückstau in der Polizeiinspektion Eschborn zurückzuführen ist. Zwischen 2021 und 2023 gab es eine Vielzahl von Altfällen, die nicht erfasst wurden, sodass diese nun nachträglich in die Statistik für 2024 eingeflossen sind. Diese Vorgehensweise führte zu einer verzerrten Sicht auf die tatsächliche Kriminalität, was die statistische Auswertung nicht weniger komplex macht.
Rückläufige Kriminalitätsentwicklung
Obwohl die Zahlen zum Teil steigen, zeigt eine detaillierte Betrachtung, dass die Kriminalität in Eschborn, Bad Soden, Sulzbach und Schwalbach insgesamt rückläufig ist. Das Polizeipräsidium Westhessen veröffentlichte am 17. März 2025 die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die die vergangene Situation beleuchtet. Laut Eschborn handelt es sich hierbei um einen hochsensiblen Bereich, da etwa 5.000 PKS-relevante Straftaten aus den Vorjahren im Main-Taunus-Kreis nicht erfasst wurden und später nachbearbeitet werden mussten. Dies hatte zur Folge, dass statistische Verzerrungen entstanden, die die Wahrnehmung der Kriminalitätszahlen beeinflussten.
Beachten sollte man zudem, dass 85% der nacherfassten Fälle jene ohne Beschuldigte betrafen. Das hat Auswirkungen auf die Aufklärungsquote, die in den betroffenen Kommunen gesunken ist. Dennoch bleibt die Sicherheitslage in Eschborn, die Erler und Shaikh als gut bezeichneten, unberührt.
Gemeinsame Anstrengungen für die Sicherheit
Trotz der statistischen Herausforderungen zeigen die Bürgermeister der vier Kommunen, dass sie die Zusammenarbeit mit der Landespolizei stärken wollen, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen. Maßnahmen wie die Verbesserung der Ausleuchtung in öffentlichen Räumen sollen dazu beitragen, die Prävention von Straftaten zu fördern. Die häufigsten Delikte, die momentan registriert werden, sind Ladendiebstahl, Sachbeschädigung, Fahrraddiebstahl sowie (vorsätzliche leichte) Körperverletzung und Diebstahl an Kraftfahrzeugen, so ergibt sich aus den Berichten.
Interessant zu wissen ist, dass die Gesamtkriminalität in Deutschland für 2024 einen Rückgang um 1,7 % verzeichnet, wobei die Hauptursache für diesen Rückgang in der Teillegalisierung von Cannabis zu finden ist. Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass die Kriminalitätsentwicklung schwer zu bewerten ist, wie Statista feststellt. Es bleibt spannend, ob die Tendenzen der Statistik die Realität widerspiegeln oder ob weitere Maßnahmen nötig sind, um die Sicherheit in Eschborn langfristig zu gewährleisten.