Biodiversitätskonferenz in Höchst: Kämpfen gegen Invasive Arten!
Die Biodiversitätskonferenz im Odenwaldkreis am 11. Oktober behandelt invasive Arten und zeichnet Projekte aus. Seien Sie dabei!

Biodiversitätskonferenz in Höchst: Kämpfen gegen Invasive Arten!
Der Odenwaldkreis öffnet Mitte Oktober seine Tore für die Biodiversitätskonferenz, die sich ganz den Herausforderungen durch invasive Arten widmet. Am Samstag, den 11. Oktober, findet die Veranstaltung im Bürgerhaus Höchst, Montmelianer Platz 4, ab 10.30 Uhr statt. Unter dem Motto „Invasive Arten“ werden sowohl die Definition dieser Arten als auch die Bedrohungen für heimische Pflanzen und Tiere besprochen. Darüber hinaus wird erörtert, wie mit diesen unerwünschten Eindringlingen umgegangen werden kann. Der Odenwaldkreis und Pirelli Deutschland haben sich zusammengetan, um diese wichtige Konferenz zu organisieren, bei der auch die drei Sieger-Projekte des Biodiversitätspreises prämiert werden, dafür stehen insgesamt 2.500 Euro auf dem Spiel. Eine Bewerbung für den Preis ist bis zum 21. September möglich, Infos dazu gibt es auf der Webseite des Odenwaldkreises unter www.odenwaldkreis.de/biodiversitaetspreis.
Wie wichtig das Thema ist, zeigt die Tatsache, dass es in Deutschland über 37.000 Arten von Pflanzen, Tieren und Mikroben gibt, von denen mehr als 3.500 als invasiv gelten. Viele dieser Arten, wie der Waschbär, der 2016 von der EU als invasive Art klassifiziert wurde, stellen eine ernsthafte Bedrohung für die einheimische Flora und Fauna dar. Diese invasiven Arten konkurrieren um Licht, Nährstoffe und Lebensraum, was wiederum zu einem verstärkten Artensterben führt. Auch Krankheiten können durch invasive Arten übertragen werden, was die Herausforderung noch komplexer macht, berichtete rheinmainverlag.de.
Fachvorträge und Diskussionen
Die Konferenz bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Fachvorträgen von Experten auf dem Gebiet. So wird Yvonne Lücke über „Die neuen Wilden – Fluch oder Segen?“ referieren. Dr. Markus Sonnberger wird sich speziell mit Neophyten im Odenwaldkreis befassen, während Moritz Krellmann die Problematik rund um den Waschbären beleuchtet. Rainer Hennings wird die Konflikte zwischen invasiven Flusskrebsen und heimischen Arten diskutieren. Den Abschluss bilden Diskussionsrunden, in denen der Austausch zwischen den Teilnehmern und Experten gefördert wird. Diese Formate ermöglichen es allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, mehr über die Problematik invasiver Arten zu erfahren und sich aktiv am Diskurs zu beteiligen.
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Dringlichkeit des Themas. Laut dem Bundesamt für Naturschutz sind 107 gebietsfremde Arten in Deutschland als invasiv eingestuft, weitere 114 gelten als potenziell invasiv. Die Unionsliste führt 88 invasive Arten, für die in der EU spezielle Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die biologische Vielfalt zu schützen. Prävention wird dabei als die kosteneffektivste Maßnahme angesehen, um diese Bedrohungen in den Griff zu bekommen, wie wwf.de erklärt.
Einladung zur Mitgestaltung
Die Biodiversitätskonferenz im Odenwaldkreis ist eine wertvolle Gelegenheit fürs Mitreden und Mitgestalten. Klimaschutzmanagerin Lea Bruder steht für weitere Informationen zur Verfügung und kann unter Telefon 06062 70-1356 oder per E-Mail an l.bruder@odenwaldkreis.de erreicht werden. Interessierte sollten sich frühzeitig anmelden und die Chance nutzen, aktiv zu werden in einem Thema, das alle betrifft und nur gemeinsam gemeistert werden kann.