Groß-Gerau zeigt Flagge: Protest gegen das Töten in Gaza!

Groß-Gerau zeigt Flagge: Protest gegen das Töten in Gaza!

Groß-Gerau, Deutschland - Am Montagabend versammelten sich rund 250 Menschen auf dem Marktplatz in Groß-Gerau zu einer emotionalen Kundgebung unter dem Motto „Stoppt das Töten in Gaza“. Diese von einem überparteilichen Bündnis organisierte Veranstaltung zog viele Bürger an, die ihrem Unmut über die anhaltenden Bombardierungen in Gaza Luft machten. Die Protestierenden zeigten sich besorgt über die immense humanitäre Krise, die durch die Angriffe entstanden ist, und forderten ein Ende der Gewalt, die zu einer katastrophalen Obdachlosigkeit und dem Verlust von unschuldigen Leben führt. Der Anlass war nicht nur ein Ausdruck der Solidarität, sondern auch ein dringender Appell an die Kriegsparteien und die deutsche Bundesregierung.

Der „Groß-Gerauer Appell“ wurde während der Kundgebung formuliert. In diesem Dokument richten die Unterzeichnenden klare Forderungen an die Konfliktparteien. So soll die Hamas kapitulieren und Geiseln freilassen, während die israelische Regierung aufgefordert wird, Angriffe auf zivile Ziele einzustellen. Auch an die Bundesregierung wurde appeliert, die Waffenlieferungen an Israel sofort zu stoppen. Dieser Appell stellte klar, dass der Verlust eines jeden Kindes, unabhängig von seiner Nationalität, eine Tragödie darstellt. Die Veranstaltung verlief harmonisch, während der Hauptredner, Johannes Zang, Publizist und Autor mit Erfahrung in Palästina, eindrücklich auf die Dringlichkeit der Situation hinwies.

Ein breites Bündnis für den Frieden

Der Appell wurde von mehr als 130 Unterstützern aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft unterzeichnet. Zu den Erstunterzeichnenden gehörten prominente Namen wie Heidemarie Wieczorek-Zeul, Andrea Ypsilanti und Gregor Gysi. Der Mitinitiator des Appells, Dr. Harald Braun, ein Mediziner aus Groß-Gerau, betonte die historische Verantwortung Deutschlands in der Beziehung zu Israel und forderte ein Ende der Gewalt im Gaza-Streifen. Auch die örtlichen Grünen standen hinter dem Appell und unterstützen die Forderungen einstimmig. Die musikalische Begleitung durch den Liedermacher Bodo Kolbe aus Mörfelden gab dem Abend einen zusätzlichen Rahmen.

Besonders deutlich wurde bei der Kundgebung die Verurteilung des Terrorangriffs vonseiten der Hamas am 7. Oktober 2023 sowie des militärischen Vorgehens Israels. Zu den wichtigsten Punkten im Appell gehört die Aufforderung, die Geiseln freizulassen und eine Waffenruhe auszuhandeln. Die Lage in Gaza ist seit der Formulierung des Appells dramatisch eskaliert, was die Dringlichkeit der Forderungen umso mehr unterstreicht.

Ein Blick auf die aktuelle Situation in Gaza

Die Situation im Gaza-Streifen bleibt angespannt, trotz der kürzlich erzielten Waffenruhe zwischen der Hamas und der israelischen Regierung, die am 19. Januar 2025 in Kraft trat. Diese Vereinbarung sieht zunächst eine Dauer von 42 Tagen vor und soll alle Konfliktparteien zur Ruhe bringen. Eine Herausforderung besteht darin, dass etwa 98 der rund 250 Geiseln, die am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden, weiterhin in der Gewalt der Hamas sind.

Die humanitäre Lage ist nach wie vor ernst. Seit Beginn der Angriffe sind über 46.000 Palästinenser laut den UN im Konflikt ums Leben gekommen. Die Rückkehr von Palästinensern, die in den Süden geflohen sind, ist in der ersten Phase der Waffenruhe vorgesehen. Zudem sollen humanitäre Hilfsgüter in die Region gebracht werden, um den Menschen zu helfen.

Ob diese Waffenruhe von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bereits vor militärischen Maßnahmen gewarnt, sollte es zu einem Scheitern der Verhandlungen kommen. In dieser kritischen Lage setzen die Menschen auf friedliche Lösungen und den langfristigen Frieden, den sie so dringend benötigen.

Die Kundgebung in Groß-Gerau war ein Zeichen des Zusammenhalts und der Hoffnung, dass sich die Lage in Gaza endlich verbessern kann.

Details
OrtGroß-Gerau, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)