Kampf um die Zukunft: Familienzentren im Werra-Meißner-Kreis am Abgrund!
Familienzentren im Werra-Meißner-Kreis stehen 2025 vor finanziellen Herausforderungen und bieten wichtige Unterstützungsangebote.

Kampf um die Zukunft: Familienzentren im Werra-Meißner-Kreis am Abgrund!
Die Familienzentren im Werra-Meißner-Kreis stehen vor großen Herausforderungen. Wie HNA berichtet, sehen sich die fünf Zentren in der Region, dazu zählen die Pusteblume in Witzenhausen, die Evangelische Familienbildungsstätte und der Stadtteilladen Heuberg in Eschwege, das Familienzentrum Bad Sooden-Allendorf sowie die Arche in Hessisch Lichtenau, mit finanziellen Engpässen konfrontiert. Die Themen, die sie ansprechen, sind so vielfältig wie wichtig: Einsamkeit, Armut, Sucht, Erziehungsberatung und Bildungsangebote – alles Beteiligungen, die in unserer Gesellschaft dringend angepackt werden müssen.
Diese Familienzentren sind übrigens für alle Menschen geöffnet und bieten ein buntes Programm für alle Generationen und Kulturen. Von Eltern- und Familienbildung über Sport- und Kreativangebote bis hin zu Sozialberatung und Spielgruppen – hier ist für jeden etwas dabei. Das Hessische Familienportal hebt hervor, dass die Zentren als Knotenpunkte fungieren, an denen Familien in verschiedenen Lebenslagen unterstützt werden.
Finanzielle Unsicherheit und Förderungsfragen
Ein großes Problem: Die finanzielle Unterstützung für die Familienzentren hängt von jährlich neu zu beantragenden Förderungen ab. Derzeit können die Zentren, die seit 2011 bis zu 18.000 Euro jährlich erhalten, nicht auf eine gesicherte Zukunft blicken. Für das Jahr 2025 mussten die Einrichtungen Förderanträge stellen, wobei nur vier der fünf Zentren die Grundförderung erhalten haben. Die Pusteblume in Witzenhausen erhielt einen Negativbescheid, was die ohnehin angespannte Situation weiter verschärft.
Das Familienzentrum Bad Sooden-Allendorf hat sich geschickt aufgestellt und finanziert sich zusätzlich durch Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge, Spenden und Projektförderungen. Dennoch lasten geringere Förderungen von Stadt und Träger auf den Schultern der Verantwortlichen und erhöhen den Aufwand für die Akquise von Mitteln erheblich.
Unterstützung durch die Landesservicestelle
Seit dem 1. Oktober 2020 gibt es die Landesservicestelle Familienzentren Hessen. Diese Institution ist darauf spezialisiert, die Fachlichkeit der Familienzentren zu unterstützen, bietet Beratungs- und Informationsangebote, entwickelt Qualifizierungsmaßnahmen und fördert die Vernetzung der Einrichtungen untereinander. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den Familienzentren das nötige Handwerkszeug in einem immer herausfordernderen Umfeld an die Hand zu geben.
Insgesamt gibt es in Hessen 229 Familienzentren. In jedem Landkreis Hessens finden sich mindestens zwei dieser wertvollen Anlaufstellen. Die Situation im Werra-Meißner-Kreis zeigt jedoch deutlich, dass es noch einen langen Weg zu gehen gilt, um die Finanzierung und damit die Angebote der Familienzentren nachhaltig zu sichern. Der Bedarf an diesen wichtigen Einrichtungen bleibt unbestritten, und es liegt nun an der Politik und der Gesellschaft, die Weichen für eine bessere Unterstützung zu stellen.