Dieburg plant Besucherobergrenze im Freibad: Lange Wartezeiten drohen!

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Dieburg plant für 2026 Zugangsbeschränkungen im Freibad, um Überfüllung und Sicherheitsprobleme an Spitzentagen zu lösen.

Dieburg plant für 2026 Zugangsbeschränkungen im Freibad, um Überfüllung und Sicherheitsprobleme an Spitzentagen zu lösen.
Dieburg plant für 2026 Zugangsbeschränkungen im Freibad, um Überfüllung und Sicherheitsprobleme an Spitzentagen zu lösen.

Dieburg plant Besucherobergrenze im Freibad: Lange Wartezeiten drohen!

Es ist ein heißer Sommertag im Dieburger Freibad, doch die Freude der Besucher wird durch lange Schlangen am Eingang gedämpft. Aufgrund von Kassenschwierigkeiten kommt es an manchen Tagen zu Verzögerungen beim Einlass. Die Stadt Dieburg hat erkannt, dass bei der wachsenden Beliebtheit des Freibads dringender Handlungsbedarf besteht. Der Bürgermeister Frank Haus hat deshalb angekündigt, ab 2026 eine Besucherbeschränkung an Spitzentagen einzuführen, um die Situation zu entschärfen. Aktuell gibt es noch keine Obergrenze für die Besucherzahlen, was in der Vergangenheit zu Überfüllungen und Problemen mit Gästen führte, die vorwiegend keinen Schwimmsport treiben.

Der Anlass für diese Maßnahmen ist nicht nur die hohe Anzahl an Schwimmbadbesuchern, sondern auch die Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Das Freibad verfügt nur noch über vier Bahnen einer 50-Meter-Länge, im Gegensatz zu den acht Bahnen im früheren Bad. Während der Hitzewelle in diesem Jahr gab es sogar einen Rekordbesuch mit 3.600 Gästen an einem einzigen Tag Ende Juni. Der Sicherheitsdienst, der für 20.000 Euro engagiert wurde, bekam sowohl positive Rückmeldungen für seine Präsenz an stark besuchten Tagen als auch für seine Maßnahmen gegen unerlaubten Cannabis-Konsum.

Maßnahmen zur Sicherheit und Ordnung

Wie die Berichte zeigen, musste der Sicherheitsdienst häufig wegen Cannabis-Konsums eingreifen, was im Freibad striktes Verbot genießt. Diese Interventionen folgen auf die Installation von Videokameras, die unerlaubte nächtliche Besuche im Bad verringert haben. Allerdings waren Sicherheitspersonal und die technischen Lösungen, die zur Zählung der Gäste beim Verlassen des Bades eingeführt werden sollen, oft nur unterbeschäftigt, insbesondere an Tagen mit schlechtem Wetter. Diese Unregelmäßigkeiten werfen Fragen darüber auf, wie die Sicherheit und Ordnung in den Freizeiteinrichtungen auch weiterhin gesichert werden kann.

Die Stadt Dieburg ist mit ihrer Entscheidung nicht allein. Im gesamten Bundesgebiet wird der Umgang mit Freibädern und der damit einhergehenden Kriminalstatistik kritisch beleuchtet. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Zahl der Besuchenden weiterhin im Aufwärtstrend ist. Laut der Deutschen Gesellschaft für Badewesen wurden 2024 in Deutschland 6,4 Millionen Freibadbesucher gezählt, trotz eines leichten Rückgangs der geöffneten Bäder. Experten bestreiten die Darstellung, dass Freibäder als Problem-Hotspots gelten. Sie zeigen auf, dass die aktuelle Kriminalität in vielen Bundesländern rückläufig ist, auch wenn es regional Unterschiede gibt.

Die Bedeutung von Freibädern in Deutschland

In Hessen sei dazu erwähnt, dass trotz eines Anstiegs in den letzten drei Jahren die Fallzahlen insgesamt gesunken sind, seit sie 2006 den Höhepunkt erreichten. Auch wenn 14% der Freibäder von strafrechtlich relevanten Vorfällen berichten, sind die Einrichtungen insgesamt sicher. So kommen immer mehr Menschen, um die warme Jahreszeit in den Schwimmbädern zu genießen. Freibäder sind kein Ort des Schreckens, sondern angenommene Rückzugsorte für die Bevölkerung während der warmen Monate. Vielleicht ist es an der Zeit, das öffentliche Bild der Freibäder zu überprüfen und die Realität zu zeigen, wie sie ist: ein beliebter Ort für Sport und Erholung.

In Anbetracht der neuen Herausforderungen muss die Stadt Dieburg nun die nächsten Monate nutzen, um tragfähige Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Badegäste gerecht werden. Besucher und Anwohner dürfen gespannt sein, welche Vorschläge im Herbst auf den Tisch kommen, um das Freibad für alle angenehmer und sicherer zu gestalten. Ein gutes Händchen bei der Lösungssuche wäre jetzt gefragt.