Mordprozess in Bensheim: Angeklagter erhebt überraschende Vorwürfe

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Im Prozess um den Mord an seiner Ex-Frau in Bensheim erhebt der Angeklagte schwere Vorwürfe – die Verhandlung wird fortgesetzt.

Im Prozess um den Mord an seiner Ex-Frau in Bensheim erhebt der Angeklagte schwere Vorwürfe – die Verhandlung wird fortgesetzt.
Im Prozess um den Mord an seiner Ex-Frau in Bensheim erhebt der Angeklagte schwere Vorwürfe – die Verhandlung wird fortgesetzt.

Mordprozess in Bensheim: Angeklagter erhebt überraschende Vorwürfe

Nach einem furchtbaren Mordfall, der ganz Bensheim erschüttert hat, steht Wahid H., ein 37-jähriger Mann aus Afghanistan, in Darmstadt vor Gericht. Der Angeklagte wird beschuldigt, seine ehemalige Ehefrau im Dezember 2024 in ihrer Wohnung brutal mit einem Messer getötet zu haben. Dies geschah angeblich vor den Augen ihrer gemeinsamen Tochter, die erst zehn Jahre alt ist. Die Tragödie um diese Familie wirft viele Fragen auf. Wie kam es zu diesem dramatischen Vorfall? Und welche Umstände haben den Konflikt zwischen den Eheleuten angeheizt? FAZ berichtet, dass …

Die Verhandlung fand am zweiten Tag im Landgericht Darmstadt statt. Hier wurde eine Sozialpädagogin befragt, die die drei Kinder des Paares betreuen konnte. Sie berichtete von Gewalt, die der Vater gegenüber seinen Kindern ausgeübt haben soll. Dieser Vorwurf ist nicht leicht zu ignorieren, besonders in Anbetracht der bereits bestehenden Konflikte zwischen den beiden Elternteilen. Die Zeugin schilderte zudem, dass die Fehlgeburten der ehemaligen Ehefrau möglicherweise auf häusliche Gewalt zurückzuführen seien.

Streit um das Sorgerecht

Der Streit um das Sorgerecht für die Kinder war ein zentraler Punkt im Leben des Paares. Der Angeklagte hebt in der Verhandlung hervor, dass die Mutter, gegen die er schwere Vorwürfe erhebt, angeblich zwei ungeborene Kinder getötet habe. Doch die Sozialpädagogin widerspricht und sagt klar, dass die Fehlgeburten die Folge der von Wahid H. verübten Gewalt gewesen seien. Das Gericht hat sich entschieden, auf die Vorwürfe hinsichtlich der ungeborenen Kinder nicht näher einzugehen und konzentriert sich eher auf den Mord an der Ehefrau.

Ein rechtliches Beispiel aus Frankfurt verdeutlicht die Brisanz solcher häuslichen Gewalt. Laut einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt kann in Fällen von Gewalt und Todesdrohungen gegen die Mutter das alleinige Sorgerecht an die Mutter übertragen werden, um das Kindeswohl zu schützen. In diesem Fall war dies auch der Grund für die Aufhebung der gemeinsamen Sorge durch das Gericht, da die Zusammenarbeit der Eltern durch die gefährliche Situation unmöglich war. Juraforum berichtet, dass …

Emotionale Momente im Gerichtssaal

Die Verhandlung war von emotionalen Momenten geprägt. Wahid H. zeigte sich in der ersten Stunde sichtbar mitgenommen und begann zu schluchzen. Dies führte dazu, dass die Richterin die Sitzung nach einer Stunde Unterbrechung abzubrechen musste, da der Angeklagte nicht mehr ansprechbar war. Die nächsten Schritte im Verfahren sind bereits für zwei Wochen angesetzt, in denen weitere Zeugen befragt werden sollen, einschließlich Psychiater und Psychologen.

Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht mit den schweren Vorwürfen umgehen wird. Der Staatsanwalt hat bereits das „Besitzdenken“ des Angeklagten angesprochen und darauf hingewiesen, dass die Vorwürfe gegen die ehemalige Ehefrau ein verzweifelter Versuch sind, seine Taten zu rechtfertigen. Die Augen Aller sind nun auf das Gericht gerichtet, um zu sehen, wie dieser tragische Fall weitergeht und welche Auswirkungen er für die betroffenen Kinder haben wird.