Zahl der Handwerksbetriebe im Landkreis Hersfeld-Rotenburg boomt!

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Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg steigt die Zahl der Handwerksbetriebe, insbesondere in zulassungsfreien Berufen.

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg steigt die Zahl der Handwerksbetriebe, insbesondere in zulassungsfreien Berufen.
Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg steigt die Zahl der Handwerksbetriebe, insbesondere in zulassungsfreien Berufen.

Zahl der Handwerksbetriebe im Landkreis Hersfeld-Rotenburg boomt!

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gibt es erfreuliche Nachrichten aus dem Handwerkssektor: Die Zahl der Handwerksbetriebe nimmt zu. Laut der Hersfelder Zeitung ist die Gesamtanzahl der Betriebe seit 1990 um 8,6 Prozent gestiegen, was einen Anstieg von 1235 auf 1341 Betriebe bis Ende 2024 bedeutet. Auf den ersten Blick mag das nicht viel erscheinen, doch der Trend ist bemerkenswert, insbesondere in den zulassungsfreien Handwerken.

Solche Betriebe, die keinen Meisterbrief benötigen, erfreuen sich in der Region einer wahren Blüte. Insbesondere in den letzten 20 Jahren ist hier ein unübersehbarer Anstieg von 194 Prozent zu verzeichnen. Während es 2005 noch 108 zulassungsfreie Betriebe gab, zählt man heute 318. Das sind Branchen wie Gold- und Silberschmiede, Maßschneider, Fotografen oder Kosmetiker, die sich ohne besondere Qualifikationen selbständig machen können. Laut selbstaendig-im-handwerk.de müssen diese Selbständigen lediglich ihre Tätigkeit bei der Handwerkskammer anzeigen und ein Gewerbe anmelden.

Der Rückgang der zulassungspflichtigen Handwerke

Ganz anders sieht es bei den zulassungspflichtigen Handwerken aus. Hier gab es einen Rückgang um 2,8 Prozent, was von 937 auf 911 Betriebe in der Region führt. Diese Handwerke, zu denen unter anderem Zimmerer, Dachdecker und Friseure gehören, erfordern einen Meisterbrief, um sich selbständig machen zu können. Die Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg hat zwar keine eigene Statistik, bestätigt aber diesen rückläufigen Trend und analysiert die Zunahme der B-Betriebe, die oft Ein-Mann-Betriebe sind.

Interessanterweise gibt es mittlerweile 248 mehr B-Betriebe als im Vorjahr, was darauf hinweist, dass viele Handwerker den Schritt in die Selbständigkeit wagen, ohne eine Meisterprüfung abgelegt zu haben. Und das hat seine Gründe: Der Zugang zu den zulassungsfreien Berufen ist für viele einfacher und bietet eine tolle Möglichkeit, unternehmerisch tätig zu sein. Laut hwk-oberfranken.de unterliegen Inhaber dieser Betriebe keiner Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung, was für viele Gründer ein weiterer Anreiz ist, diesen Weg zu gehen.

Ein Ausblick auf die künftige Entwicklung

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Handwerksbetriebe im Landkreis seit 1990:

Jahr Anzahl der Betriebe
1990 1235
1999 1196
2010 1228
2014 1291
2019 1261
2024 1341

Die Entwicklung der Handwerksbetriebe zeigt, dass der Trend unter den zulassungsfreien Berufen ungebrochen ist. Dafür, dass immer mehr Menschen ihre Fähigkeiten in diesen Bereichen entdecken und umsetzen, gibt es auch weiterhin Raum für neue Gewerke. Ob als Goldschmied oder Fotograf – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Talente der Gründenden selbst. Es bleibt spannend, wie sich die Balken in den nächsten Jahren weiter entwickeln werden.