Wassergebühren in Rotenburg: Senkung der Niederschlagsgebühr beschlossen!
Rotenburg an der Fulda senkt leicht die Niederschlagswassergebühr. Stadtwerke planen Investitionen und Gewinnsteigerung für 2026.

Wassergebühren in Rotenburg: Senkung der Niederschlagsgebühr beschlossen!
In Rotenburg an der Fulda gibt es Erfreuliches zu vermelden: Die Wassergebühren bleiben weitgehend stabil, und die Stadtwerke haben einige interessante Pläne für 2026 aufgestellt. Während die Schmutzwassergebühr von 3,12 Euro pro Kubikmeter und die Trinkwassergebühr von 3,20 Euro brutto unverändert bleibt, gibt es eine kleine, aber feine Senkung bei der Niederschlagswassergebühr. Diese sinkt um 5 Cent auf 1,09 Euro pro Quadratmeter. Ein Schritt in die richtige Richtung, der den Bewohnern sicherlich ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert, wie die HNA berichtet.
Die Stadtwerke Rotenburg planen, im kommenden Jahr mit einem Gewinn von rund 796.600 Euro zu rechnen. Davon entfallen 266.900 Euro auf die Wasserversorgung, 528.100 Euro auf die Abwasserbeseitigung und 1.500 Euro auf den Bereich Strom und Wärme. Trotz eines Rückgangs der voraussichtlichen Umsatzerlöse auf etwa 7,55 Millionen Euro, was 30.000 Euro weniger als im Vorjahr bedeutet, scheinen die Stadtwerke ein gutes Händchen bei ihrer Finanzplanung zu haben.
Investitionen in die Zukunft
Ein bedeutender Teil des Budgets wird in Investitionen fließen. Die Stadtwerke haben einen Vermögensplan mit einem Gesamtvolumen von rund 9,3 Millionen Euro aufgestellt, von denen 6,56 Millionen Euro für Investitionen eingeplant sind. Besonders bemerkenswert sind die Investitionen in die Wasserversorgung, wo etwa 1,32 Millionen Euro vorgesehen sind. Davon entfallen 1 Million Euro auf die Netzerneuerung und 80.000 Euro auf die Erneuerung von Wasserrechten. Und auch im Bereich Abwasser wird kräftig investiert, etwa 5,23 Millionen Euro sind für Projekte wie die Sanierung im Haselgrund und den Bau einer Phosphor-Filtrationsanlage vorgesehen.
Ein zustimmendes Nicken gibt es auch für die geplante Darlehensaufnahme von rund 6,42 Millionen Euro, die die Stadtwerke in die Lage versetzen soll, ihre umfangreichen Pläne zu realisieren. Nach Tilgungsleistungen wird eine Nettoneuverschuldung von 2,14 Millionen Euro anvisiert.
Kontext zu Wasserpreisen in Deutschland
Der Blick auf die Wasserpreise in Deutschland zeigt, dass die Festlegung dieser Gebühren durch das Kostendeckungsprinzip erfolgt, das Umwelt- und Ressourcenkosten berücksichtigt. Dieses Prinzip führt zu unterschiedlichen Tarifen, abhängig von den spezifischen Gegebenheiten der Kommunen. Laut Wikipedia kann es dabei zu Preisunterschieden von über 300 % kommen, was oft zu Diskursen über die Fairness und Transparenz der Preisgestaltung führt.
Die Wasser- und Abwasserpreise sind in Deutschland nach wie vor ein heiß diskutiertes Thema. Eine 2010 durchgeführte Studie ergab, dass die durchschnittliche Wasserrechnung bei 82 Euro und die für Abwasser bei 116 Euro lag. Kritiker fordern oft mehr Transparenz und Regelungen für die Preisgestaltung im Wassersektor, besonders angesichts der Diskussion über die Teilprivatisierung in Städten wie Berlin.
Für die Bürger in Rotenburg ist es beruhigend zu wissen, dass ihre Stadtwerke in der Lage sind, stabile Preise zu bieten, während sie gleichzeitig in die Infrastruktur investieren. Die geplanten Maßnahmen zur Senkung der Gebühren im Bereich Niederschlagswasser sind ein weiteres erfreuliches Zeichen, dass die Stadt an einem nachhaltigen und bürgerfreundlichen Wassermanagement arbeitet.