Landkreis Hersfeld-Rotenburg geht leer aus: Förderprogramm enttäuscht!
Landkreis Hersfeld-Rotenburg geht leer aus: Förderprogramm enttäuscht!
Hersfeld-Rotenburg, Deutschland - Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat sich um die Teilnahme am Bundesförderprogramm "Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken" beworben, doch das Ergebnis ist enttäuschend: Der Landkreis konnte sich nicht für die geförderten Projekte qualifizieren. Insgesamt haben 97 Regionen um einen der 30 Plätze in diesem vielversprechenden Programm gekämpft, das von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, um ländliche Räume kulturell und demokratiefördernd zu stärken. Jörg Peters, Koordinator des Projekts in der Kreisverwaltung, hat seinen Unmut über die Absage geäußert, gleichzeitig aber auch den Dank an die Partner betont, die die Bewerbung unterstützt haben. Ein sentimentales „Wir haben unser Bestes gegeben“ schwingt in seinen Worten mit.
Was ist das Programm genau? Das Bundesförderprogramm, das zwischen 2023 und 2030 läuft, hat das Ziel, kulturelle und demokratische Mitbestimmung vor allem in strukturschwachen ländlichen Regionen zu fördern. Mit einem Budget von 70 Millionen Euro werden langfristige, partizipative Projekte zum Leben erweckt. Dabei wird nicht nur die Kultur, sondern auch die politische Bildung und Regionalentwicklung forciert. Die Idee ist, ein starkes Netzwerk aus Kunst, Kultur und Gemeinschaftliche Beteiligung aufzubauen, das den Menschen vor Ort eine Stimme gibt.
Positive Ansätze trotz Absage
Landrat Torsten Warnecke zeigt sich ebenfalls enttäuscht über die Nichteingehung in die Auswahlrunde, hebt jedoch die ausgezeichnete Präsentation und das Engagement aller Beteiligten hervor. „Die Arbeit, die in die Bewerbung geflossen ist, verdient Respekt. Wir haben einen hohen Stellenwert der Kultur in unserem Landkreis unter Beweis gestellt“, sagte Warnecke.
Laut dem Programm können bis Mitte Oktober 2023 von den Länderministerien 100 ländliche Regionen für die erste Förderphase ausgewählt werden. Diese erhalten bis zu 40.000 Euro für die Entwicklung ihrer Konzepte. In der zweiten Phase, die 2025 startet, werden bis zu 30 Regionen für eine fünfjährige Umsetzungsphase unterstützt. Hier bietet sich die Chance auf maximal 1,5 Millionen Euro, was für viele kleine Orte ein großer Segen wäre.
Das Programm bietet breite Möglichkeiten: Denkbar sind kreative Formate wie Dorfresidenzen, Kulturnetzwerke, regionale Kulturkonferenzen oder auch bürgerschaftliche Mitgestaltungsprozesse. Fragen zur Zusammenarbeit und zu bereits bestehenden Projekten spielen hier eine große Rolle. Ein Grundsatz dabei ist: Was brauchen wir, um unsere Region zukunftsfähig zu machen?
Künftige Perspektiven ermöglichen
Während der Landkreis Hersfeld-Rotenburg in dieser Runde nicht berücksichtigt wurde, bleibt die Hoffnung, dass die überzeugenden Ideen und das Engagement der Bürger in zukünftigen Projekten weiterverfolgt werden können. Das Beispiel zeigt, wie wichtig solche Programme für die Stärkung der Identität und des Zusammenlebens in den ländlichen Regionen Deutschlands sind, nicht nur für Hersfeld-Rotenburg.
Das Bundesprogramm „Aller.Land“ ist ein wichtiger Schritt, um kulturelle Teilhabe in ländlichen Gebieten zu fördern und den Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren vor Ort zu stärken. Die Aufgabe wird nun sein, in Zukunft mit frischem Mut und neuen Konzepten einen weiteren Versuch zu wagen, um diese wertvollen Fördermittel doch noch für die Region zu gewinnen.
Das macht deutlich: Auch wenn die aktuelle Bewerbung keinen Erfolg hatte, ist der Einsatz für Kultur und Demokratie eine essentielle Baustein für die Entwicklung der ländlichen Räume in Deutschland. Prüfen wir, wie es weitergeht!
Für weitere Informationen über das Programm besuchen Sie bitte Soziokultur Thüringen und Kulturstaatsminister.
Details | |
---|---|
Ort | Hersfeld-Rotenburg, Deutschland |
Quellen |