Kampf um die Zukunft der Erwachsenenbildung: Finanzierung bleibt unklar!

Kampf um die Zukunft der Erwachsenenbildung: Finanzierung bleibt unklar!

Bad Hersfeld, Deutschland - Die Bildungspolitik in Hessen steht vor einer Weggabelung, die nicht nur die Volkshochschulen, sondern auch das gesamte Weiterbildungssystem betrifft. In den letzten Wochen fanden intensive Gespräche zwischen der Volkshochschule Hersfeld-Rotenburg (Vhs) und den Landtagsabgeordneten Stefanie Klee (CDU), Tanja Hartdegen (SPD) und Kaya Kinkel (Bündnis 90/Die Grünen) statt. Diese Dialoge entfalteten sich in der Volkshochschule in Bad Hersfeld und verfolgten das Ziel, die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung und verlässlichen Handlungssicherheit im Rahmen der Novellierung des Hessischen Weiterbildungsgesetzes zu diskutieren. HNA berichtet, dass der erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll dabei die Bedeutung einer soliden finanziellen Basis für die Erwachsenenbildung in Hessen bekräftigte.

Besonderes Augenmerk lag auf der Kritik von Fabian Göbel, dem Leiter der Vhs, der den aktuellen Gesetzesentwurf als unzureichend bezeichnete. „Es gibt keine spürbare Anhebung der Stundensätze oder ausreichend Dynamik zur Kostenanpassung“, stellte er fest. Zudem wies er auf die langfristigen Folgen von Einsparungen in der Bildung hin, da diese schnell zu höheren Kosten führen könnten, um gesellschaftliche Teilhabe und die Qualifizierung von Fachkräften zu sichern. Sowohl Noll als auch Göbel richteten einen Appell an die Mitglieder des Landtags, den Gesetzesentwurf dringend nachzuarbeiten, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Die Rolle der Weiterbildung in Hessen

Wie Kultus Hessen mitteilt, wird die Novellierung des Hessischen Weiterbildungsgesetzes als Schritt zur Stärkung der Weiterbildung und Erwachsenenbildung betrachtet. Bildungsminister Schwarz unterstreicht die Relevanz dieser Maßnahmen in Zeiten von Populismus und einem sich wandelnden Wertebewusstsein. „Die Weiterbildung muss Antworten auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und technische Veränderungen liefern“, so Schwarz weiter.

Besonders hervorgehoben wird auch die Unterstützung von Grundbildung für Erwachsene, einschließlich Alphabetisierung und politischer Bildung. Dabei sind jährlich steigende Fördermittel von 1,5 Prozent bis 2030 vorgesehen, was langfristig eine Erhöhung um über vier Millionen Euro und eine gesetzlich abgesicherte Projektförderung für freie Träger und öffentliche Einrichtungen bedeutet. Eine Übersicht über die relevanten Aspekte der Gesetzesnovellierung zeigt die konkrete Öl in das Rad der Erwachsenenbildung:

Aspekt Details
Jährliche Fördererhöhung 1,5% bis 2030
Gesetzlich abgesicherte Projektförderung Für Freie Träger und öffentliche Einrichtungen
Fördersystem Wird übersichtlicher und effizienter

Zusammenarbeit und zukünftige Schritte

Am 27. Februar 2025 fand ein Parlamentarisches Frühstück in Wiesbaden statt, das die Brücke zwischen der Landespolitik und Bildungsverantwortlichen schlug. Veranstaltet durch den Hessischen Volkshochschulverband und Freie Träger der Erwachsenenbildung, nahmen zahlreiche Abgeordnete und Vertreter von Trägerorganisationen an diesem Austausch teil. Das zentrale Thema war die anstehende Novellierung, die zum 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. VHS in Hessen berichtet, dass es eine klare Einigkeit über die Notwendigkeit von Lösungen für die angemessene Ausstattung der Erwachsenenbildung gibt. Ein Vorschlag, der die Debatte belebt, lautet, jährlich fünf Millionen Euro zusätzliche Finanzierung für Hessen bereitzustellen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Diskussion um die Novellierung des Hessischen Weiterbildungsgesetzes weitergeführt werden muss. Es liegt auf der Hand, dass eine angemessene finanzielle Unterstützung für die Erwachsenenbildung nicht nur für die Lehrenden, sondern für die gesamte Gesellschaft von hoher Bedeutung ist. Hier gilt es, an einem Strang zu ziehen, um die Bildungslandschaft in Hessen aktiv zu gestalten und zukunftssicher zu machen.

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OrtBad Hersfeld, Deutschland
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