Wüstefeld in Aufruhr: Brandstiftung am Haus des Kannibalen enthüllt!

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Brandstiftung im Haus des "Kannibalen von Rotenburg" erschüttert die Region, während Ermittlungen laufen und Anklagen erhoben werden.

Brandstiftung im Haus des "Kannibalen von Rotenburg" erschüttert die Region, während Ermittlungen laufen und Anklagen erhoben werden.
Brandstiftung im Haus des "Kannibalen von Rotenburg" erschüttert die Region, während Ermittlungen laufen und Anklagen erhoben werden.

Wüstefeld in Aufruhr: Brandstiftung am Haus des Kannibalen enthüllt!

Im schauerlichen Schatten seines ehemaligen Eigentümers, dem bekanntesten Kannibalen Deutschlands, Armin Meiwes, ist das berüchtigte Haus in Wüstefeld nun bis auf die Grundmauern abgebrannt. Der Brand, der am 17. April 2023 ausbrach, rief die Feuerwehr auf den Plan, die mit 80 Einsatzkräften anrückte, um die Flammen zu bekämpfen. Nach Angaben von HNA handelt es sich bei der Ursache um Brandstiftung, und die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.

Die Gruselfans, die sich in den letzten Jahren immer wieder in und um das verlassene Haus herumtrieben, dürften mit einem mulmigen Gefühl auf die Ereignisse blicken. Das Anwesen, das zum traurigen Denkmal für Meiwes’ abscheuliche Taten wurde, war nicht nur ein Ort des Verbrechens, sondern auch ein Magnet für neugierige Besucher, was zu häufigen Einsätzen der Polizei und Feuerwehr führte. Bürgermeister Christian Grunwald zeigt sich zufrieden mit dem Abbrand, da er hofft, somit einen Wallfahrtsort zu verhindern.

Jugendliche in den Fokus der Ermittlungen

Im Rahmen der Ermittlungen wurden vier junge Männer aus dem Altkreis Rotenburg vor dem Jugendschöffengericht Bad Hersfeld angeklagt. Bild berichtet, dass ein 20-jähriger Angeklagter gestand, die Brände gelegt zu haben. Ein weiterer Vorfall, der am 6. April 2023 stattfand, betraf einen Partybus in Heinebach, der ebenfalls in Flammen aufging. Dort brannte ein angrenzendes Gebäude mit. Die Vorbereitungen für diese Brandstiftungen wurden anscheinend in einer Gartenhütte getroffen. Immerhin wurde auch ein Holzschuppen des Kaninchenvereins in Heinebach in der Zeit abgebrannt.

Die Vorfälle vom April brachten die Ermittler in helle Aufregung. Am 11. April, nur einen Tag vor dem Brand bei Meiwes, brannten Holzballen in der Umgebung. Alle Taten wurden zudem mit Handyvideos dokumentiert, was die Beweisführung für die Ermittler erheblich erleichterte. Der 20-Jährige erhielt einen zweiwöchigen Dauerarrest und muss sich zudem mit der Jugendgerichtshilfe auseinandersetzen. Handelt es sich hier doch um zwei sehr rasierte Jungs, die sich mit einer gewissen Leichtsinnigkeit an einem der schaurigsten Orte Deutschlands vergriffen haben.

Ein düsteres Erbe

Armin Meiwes selbst, der 2006 wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, hat bis heute nichts mehr mit dem Haus außen herum zu tun. Bei Wikipedia und in den Medien ist sein Name untrennbar mit schockierenden Details verknüpft: Am 10. März 2001 tötete er seine Internetbekanntschaft Bernd Jürgen Brandes und aß Teile seines Körpers. Das brennende Haus wird somit zu einem weiteren Kapitel in einer bereits düsteren Geschichte, während sich die Nachbarn erleichtert zeigen, dass der Albtraum nun endlich ein Ende gefunden hat.

In der Region bleibt man gespannt, denn die Ermittlungen der Kriminalpolizei Bad Hersfeld gehen weiterhin gegen Unbekannt und der Brand sowie die Aktionen der Jugendlichen werfen Fragen auf, wie so etwas in unserer Mitte geschehen konnte. Was geschieht jetzt mit dem Grundstück, auf dem das Haus stand? Ein Abriss ist bereits in Planung, um zu verhindern, dass die Ruine zu einem weiteren Gruseltourismus-Ziel verkommt.