Immobilienbetrug: Weimarer Makler muss 12.025 Euro Strafe zahlen!

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Ein Immobilienmakler aus Weimar wurde wegen Betrugs in Abwesenheit verurteilt. Gericht in Bad Hersfeld verhängt Geldstrafe.

Ein Immobilienmakler aus Weimar wurde wegen Betrugs in Abwesenheit verurteilt. Gericht in Bad Hersfeld verhängt Geldstrafe.
Ein Immobilienmakler aus Weimar wurde wegen Betrugs in Abwesenheit verurteilt. Gericht in Bad Hersfeld verhängt Geldstrafe.

Immobilienbetrug: Weimarer Makler muss 12.025 Euro Strafe zahlen!

Der Fall eines 36-jährigen Immobilienmaklers aus Weimar bewegt derzeit die Gemüter in Bad Hersfeld. Am Freitag, den 11. August 2025, wurde vor dem Amtsgericht Bad Hersfeld in Saal 8 ein Urteil in Abwesenheit gefällt. Der Angeklagte erschien nicht zur Verhandlung; das Gericht hatte zunächst auf ihn gewartet, doch zwei Zeugen bestätigten, dass er wahrscheinlich gar nicht in der Nähe sei, basierend auf aktuellen Fotos in sozialen Medien. Dies berichtet HNA.

Unter der Leitung von Amtsanwalt Michael Craß wurde in Absprache mit Richterin Leinweber ein Strafbefehl beantragt. Das Gericht entschied, dass der Immobilienmakler 135 Tagessätze zu je 15 Euro zahlen muss, was insgesamt 2025 Euro ausmacht. Darüber hinaus ist der Angeklagte verpflichtet, eine Summe von 10.000 Euro an die Staatskasse zu überweisen. Diese 10.000 Euro sind ein Vorschuss, den er von einem Kunden für den Verkauf eines Hauses im Landkreis Hersfeld-Rotenburg erhalten hatte. Amtsanwalt Craß erläuterte, dass der Angeklagte offenbar keine Absicht hatte, das Verkaufsgeschäft ordnungsgemäß abzuwickeln. Es ist zudem die Möglichkeit einer weiteren Geldstrafe gegeben, da die aktuelle Strafe bereits gesamtstrafenfähig ist. Laut Informationen des Amtsanwalts gibt es mindestens ein oder zwei weitere Strafverfahren gegen den Angeklagten, die noch anhängig sind.

Betrugskriminalität auf dem Vormarsch

Der Fall ist eingebettet in einen größeren Kontext der Betrugskriminalität, die in Deutschland nach wie vor ein großes Problem darstellt. Obwohl die Zahlen 2024 um 1,5 Prozent auf 743.472 Fälle zurückgingen, verzeichnete das Bundeskriminalamt einen erheblichen Anstieg von internationalem Betrug, oftmals organisiert aus dem Ausland. Besonders die erschreckende Situation rund um Callcenter-Betrug, der häufig aus der Türkei oder Osteuropa gesteuert wird, zeigt, wie kriminelle Netzwerke arbeiten. Das BKA hebt hervor, dass die Aufklärungsquote bei Betrugsdelikten aus dem Ausland sehr niedrig ist, was ein weiteres Zeichen für die herausfordernde Bekämpfung dieser Straftaten ist.

Rund 55,3 Prozent aller Betrugsdelikte in 2024 wurden unter Nutzung des Internets begangen, was nahelegt, dass die digitale Welt als Hauptschauplatz für kriminelle Machenschaften dient. In diesem Zusammenhang sind Präventionsmaßnahmen und Informationskampagnen für gefährdete Gruppen, insbesondere Senioren, von entscheidender Bedeutung.

Der aktuelle Fall des Immobilienmaklers ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und die eigenen Rechte als Verbraucher zu kennen. Die Strukturen zur Aufklärung von Betrugsfällen müssen weiterhin gestärkt werden, um solche Delikte effektiv zu bekämpfen. Laut Verbraucherschutzforum sind derartige Straftaten nicht nur ein individuelles Problem, sondern betreffen die gesamte Gesellschaft.