Kitas im Werra-Meißner-Kreis am Limit: Notbetreuung wegen Personalmangel!

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Im Werra-Meißner-Kreis steigen Notbetreuungstage in Kitas durch Personalmangel; Prognosen warnen vor Systemkollaps bis 2030.

Im Werra-Meißner-Kreis steigen Notbetreuungstage in Kitas durch Personalmangel; Prognosen warnen vor Systemkollaps bis 2030.
Im Werra-Meißner-Kreis steigen Notbetreuungstage in Kitas durch Personalmangel; Prognosen warnen vor Systemkollaps bis 2030.

Kitas im Werra-Meißner-Kreis am Limit: Notbetreuung wegen Personalmangel!

Im Werra-Meißner-Kreis ist ein ernsthafter Engpass zu verzeichnen, der viele Kindertagesstätten betrifft. Häufige Krankheitsausfälle führen dazu, dass die Zahl der Notbetreuungstage in den letzten Monaten stetig angestiegen ist. Die aktuelle Situation ist so angespannt, dass Dr. Isabel Carqueville von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft eindringlich warnt: „Wir stehen vor einem drohenden Kollaps des Kita-Systems in Hessen, und das betrifft insbesondere den Werra-Meißner-Kreis“ berichtet die HNA.

Die Prognosen zum Personalbedarf sind alarmierend. Bis zum Jahr 2030 wird ein Personalmangel von etwa 17% in sozialen und erzieherischen Berufen erwartet – ein Wert, der den hessenweiten Durchschnitt von 14% übersteigt. Erzieherinnen und Erzieher stehen also unter immensem Druck, mit Überstunden und Vertretungen die Qualität der Betreuung zu erhalten, während gleichzeitig die Zeit für pädagogische Arbeit sinkt und das Risiko für Erschöpfung steigt.

Die Folgen für die Kitas

Die Pressesprecherin des Landkreises, Alisa Roth, erklärt, dass der Personalmangel oft auf krankheitsbedingte Ausfälle zurückzuführen sei, die nicht durch das vorhandene Personal aufgefangen werden können. Eine Umfrage unter den Bürgermeistern des Kreises zeigt, dass zwar mehr Notbetreuungstage vermerkt werden, ein direkter Zusammenhang zwischen unbesetzten Stellen und diesen Tagen jedoch nicht nachweisbar ist. „Wenn das Personal anwesend ist, können wir eine qualitativ hochwertige Betreuung gewährleisten“, so Roth.

Ein weiteres Problem ist, dass Gruppenschließungen aufgrund von Personalausfällen häufig vorkommen. Die betroffenen Kitas dürfen aus Datenschutzgründen allerdings nicht namentlich genannt werden. Der Landkreis plant als Reaktion auf die Situation, die gesetzlich vorgeschriebene Ausfallzeit für Krankheitsfälle von 15% auf 22% der Personal-Fachkraftstunden zu erhöhen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Kitas und deren Träger bemühen sich, den Betrieb schnellstmöglich zu normalisieren. Notbetreuungen oder komplette Schließungen sollen nur im äußersten Notfall erfolgen. Dennoch zeigt der Anstieg der Notbetreuungstage in den vergangenen Jahren, dass Handlungsbedarf besteht, um die Betreuungsqualität und -verfügbarkeit langfristig zu sichern. Es bleibt abzuwarten, wie der Landkreis und die Verantwortlichen den Herausforderungen begegnen werden, um den Bedürfnissen der Familien und Kinder gerecht zu werden.

Quellen: