Masterplan Gesundheit: Zukunft der Versorgung in Bad Sooden-Allendorf!
Am 16.11.2025 startet in Bad Sooden-Allendorf der „Masterplan Gesundheit“ zur Sicherung der regionalen Gesundheitsversorgung.

Masterplan Gesundheit: Zukunft der Versorgung in Bad Sooden-Allendorf!
In Bad Sooden-Allendorf fiel der Startschuss für den „Masterplan Gesundheit“, ein wichtiges Vorhaben zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in der Region. Bei einer gut besuchten Veranstaltung in der Rhenanus-Schule versammelten sich Vertreter aus Politik, Gesundheitswesen, Verwaltung und Bildung, um gemeinsam an der Zukunft der Gesundheitsversorgung zu arbeiten. Der Plan zielt darauf ab, eine langfristige Strategie zu entwickeln, die den Herausforderungen des demografischen Wandels und des aktuellen Fachkräftemangels entgegenwirkt. HNA berichtet, dass Dr. Michael Glatthaar vom Planungsbüro „proloco“ eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation präsentierte.
Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war es, tragfähige Konzepte für die Gesundheitsversorgung zu erarbeiten. Landrätin Nicole Rathgeber hob hervor, wie wichtig es sei, innovative Lösungen zu finden, um den zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Als Teil des Events fand ein „Marktplatz der Themen“ statt, an dem fünf Thementische verschiedene zentrale Aspekte diskutierten. Hierzu zählten Gesundheitsförderung und Prävention, der Zusammenhang von Klima und Gesundheit sowie psychische Erkrankungen junger Menschen. Auch die Fachkräftegewinnung war ein heiß diskutiertes Thema.
Fachkräftemangel und demografische Veränderungen
Der demografische Wandel hat nicht nur Einfluss auf die Gesundheitsversorgung, sondern auch auf den Arbeitsmarkt insgesamt. Aktuelle Analysen zeigen, dass die Anzahl der Erwerbspersonen abnimmt, was zu einer hohen Nachfrage nach Fachkräften führt. Das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales befasst sich mit diesen Herausforderungen und analysiert die Arbeitsmarktströme bis 2028. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei den ungenutzten Potenzialen, etwa von Frauen, Nicht-Deutschen und älteren Menschen.
Die Mittelfristprognose zeigt, dass in den kommenden fünf Jahren 618.000 Personen ohne Abschluss in den Arbeitsmarkt strömen, während lediglich 396.000 Helferstellen mit niedrigen Anforderungen verfügbar sind. Diese Diskrepanz könnte die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Facharbeiterstellen weiter verschärfen. Zudem sind die hohen Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen, insbesondere bei Personen ausländischer Nationalität, alarmierend. Die Analyse bestätigt, dass regionale Unterschiede im demografischen Wandel die Fachkräfteengpässe in strukturschwachen Gebieten zusätzlich verstärken könnten.
Ein gemeinsames Vorhaben für die Zukunft
Die ausgearbeiteten Ideen und Vorschläge aus der Veranstaltung fließen direkt in die nächste Phase des Masterplans ein. Über die nächsten Monate hinweg wird der Plan unter breiter Beteiligung weiterentwickelt. Die Koordination dieses Prozesses liegt beim Fachbereich Gesundheit, Verbraucherschutz und Veterinärwesen unter der Leitung von Gesundheitskoordinatorin Celine Hesse. Es bleibt zu hoffen, dass die Region mit dem Masterplan Gesundheit nicht nur die medizinische Versorgung sicherstellt, sondern auch die Beschäftigungslage nachhaltig verbessert.
Insgesamt zeigt sich deutlich, dass bei all den Herausforderungen, die der demografische Wandel und der Fachkräftemangel mit sich bringen, der Wille zur gemeinsamen Lösungsfindung stark ausgeprägt ist. Der Masterplan könnte zum entscheidenden Baustein für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung und damit auch für eine positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region werden.