Cops im Dialog: Schüler fragen nach Respekt und Sicherheit!
Cops im Dialog: Schüler fragen nach Respekt und Sicherheit!
Korbach, Deutschland - Die Schülerinnen und Schüler der Louis-Peter-Schule in Korbach hatten kürzlich die Gelegenheit, direkt von den Einsatzkräften zu lernen. Im Rahmen der Veranstaltung „Cops im Dialog – Polizei und Schule im Austausch“ beantworteten Polizisten Fragen rund um ihre Herausforderungen und das tägliche Leben im Polizeidienst. Polizeihauptkommissarin Annika Heuschneider hob dabei die Gefahren hervor, die Polizisten zu bewältigen haben. Themen wie Gewalt gegen Polizisten und die Rechtmäßigkeit ihrer Maßnahmen wurden ausführlich diskutiert. „Wir handeln nach Recht und Gesetz und erwarten Respekt“, betonte Heuschneider, während Polizist Mike Zenker von der Polizeistation Korbach über die Notwendigkeit von Zwangsmaßnahmen berichtete, um der steigenden Aggression in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Dieser Austausch fand am 6. Juni im Sitzungssaal des Korbacher Rathauses statt, wo rund 100 gut vorbereitete Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 10 anwesend waren.
Ein besonderer Impulsvortrag von Polizeioberrat Dirk Bartoldus, der die Schüler mit Videos von Einsätzen konfrontierte, verdeutlichte die Herausforderungen, vor denen die Polizei steht. Bartoldus erklärte, dass im Notfall der Einsatz von Schusswaffen notwendig sein kann. „Messer in der Öffentlichkeit sind eine echte Gefahr“, fügte Heuschneider hinzu. Nach der Fragerunde durften die Schüler die Polizeiausrüstung anschauen und anlegen, was das Interesse und das Verständnis für die Arbeit der Einsatzkräfte noch weiter steigerte. Die Veranstaltung förderte nicht nur den Austausch, sondern half auch, Vorurteile abzubauen und Respekt zu zeigen. Diese Initiative ist Teil des „Respekt-Pakets“ der Hessischen Landesregierung, das darauf abzielt, gewaltsame Übergriffe auf Einsatzkräfte zu bekämpfen.
Hintergrund zur Gewalt gegen Einsatzkräfte
Die Zunahme von Angriffen auf Einsatzkräfte ist ein ernstes gesellschaftliches Problem. Allein im Jahr 2023 wurden über 5.200 Einsatzkräfte in Hessen Opfer von Straftaten. Zu den Betroffenen gehören 5.056 Polizisten, 24 Feuerwehrleute und 171 Rettungsdienstkräfte. Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Roman Poseck haben das „Respekt-Paket“ vorgestellt, um die Leistungen dieser Einsatzkräfte anzuerkennen und ihren Schutz zu stärken. „Angriffe auf Einsatzkräfte sind inakzeptabel und beschämend“, stellt Rhein klar. Er fordert eine Verantwortung des Staates, um ein sicheres und respektvolles Miteinander zu gewährleisten.
In der aktuellen gesellschaftlichen Lage, die von einem raueren Klima und steigender Aggressivität geprägt ist, sind solche Maßnahmen mehr als notwendig. Innenminister Poseck betont die Motivation und die Kompetenz der über 80.000 Frauen und Männer, die im Brand- und Katastrophenschutz tätig sind, sowie die 22.000 Bediensteten der hessischen Polizei. „Wir müssen eine Trendumkehr herbeiführen, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen“, erklärte Poseck weiter. Das Respekt-Paket soll nicht nur Dankbarkeit, sondern auch Wertschätzung für die Arbeit der Einsatzkräfte ausdrücken.
Gemeinsame Aktionen und Solidarität
Neben den Initiativen der Landesregierung gibt es auch lokale Aktionen, die den Fokus auf den Respekt gegenüber Einsatzkräften legen. In einer gemeinsamen Aktion von verschiedenen Organisationen im Raum Ravensburg wurde ein starkes Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Unter dem Motto „Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“ betonen die Beteiligten, dass körperliche Angriffe und Beleidigungen inakzeptabel sind. Eine Rettungssanitäterin brachte es auf den Punkt: „Man sollte Respekt vor dem Anlass haben, wenn Einsatzkräfte kommen.“ Solche Übergriffe sind nicht nur Angriffe auf Einzelne, sondern auf die grundlegenden Werte unseres Rechtsstaates, wie auch die Polizei klarstellt.
Insgesamt ist die Situation in Hessen und darüber hinaus besorgniserregend. Veranstaltungen wie „Cops im Dialog“ und das „Respekt-Paket“ sind ein Schritt in die richtige Richtung, um den Einsatzkräften die Anerkennung und den Respekt zu geben, den sie verdienen.
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Ort | Korbach, Deutschland |
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