Sensationelle Funde in Kassel: Archäologen entblößen vorchristliche Spuren!

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Archäologen entdecken in Kassel Spuren einer frühen Siedlungsgeschichte. Grabungen am Georg-Stock-Platz und Weserstraße weisen auf bedeutende historische Funde hin.

Archäologen entdecken in Kassel Spuren einer frühen Siedlungsgeschichte. Grabungen am Georg-Stock-Platz und Weserstraße weisen auf bedeutende historische Funde hin.
Archäologen entdecken in Kassel Spuren einer frühen Siedlungsgeschichte. Grabungen am Georg-Stock-Platz und Weserstraße weisen auf bedeutende historische Funde hin.

Sensationelle Funde in Kassel: Archäologen entblößen vorchristliche Spuren!

Archäologen haben auf dem Georg-Stock-Platz in Kassel spannende Funde gemacht, die auf eine vielschichtige Siedlungsgeschichte hinweisen. Im Rahmen der Grabungen, die von der Wissenschaftlichen Baugrund-Archäologie (Wiba) aus Marburg durchgeführt werden, konnten Gruben entdeckt werden, die möglicherweise auf eine frühe Nutzung des Geländes hindeuten. Die Stadt Kassel plant die Ausgrabungen nicht nur fortzusetzen, sondern sogar auszuweiten, um weitere Geheimnisse der Stadtgeschichte zu lüften. HNA berichtet, dass die Grabungen ursprünglich mit dem Ziel gestartet wurden, Überreste einer kreuzförmigen Kirche und eines kleinen Friedhofs zu finden.

Die Archäologen mussten jedoch nach dem Entfernen des Kriegsschutts tiefer graben als geplant und stießen auf ein 40 cm breites Mauerfundament in einer Tiefe von etwa 2,20 Metern. Die Herkunft dieses Fundes bleibt unklar und bietet Raum für Spekulationen. Ein entdeckter menschlicher Unterkiefer könnte zwar auf eine Begräbnisstätte hinweisen, liefert jedoch keinen eindeutigen Beweis für einen Friedhof. In etwa zwei Metern Tiefe fanden die Forscher eine Feuerstelle, die mit Asche und verschiedenen Gefäßen, darunter Eisen, Bronze und Glas, gefüllt war. Diese Funde wurden zur weiteren Untersuchung nach Marburg gebracht.

Frühe Siedlungsspuren

Besonders Aufschluss geben die Gruben, die neben einer Bruchsteinmauer entdeckt wurden, die eventuell aus dem späten Mittelalter stammt. Diese Gruben deuten auf eine frühe Siedlung hin, die vermutlich aus der vorchristlichen Zeit stammt und zur Vorratshaltung sowie Abfallentsorgung genutzt wurde. In einer weiteren Grube fanden die Archäologen Mauerreste eines Hauses aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sowie eine ältere Feldsteinmauer.

Die Stadt Kassel hat angekündigt, die Arbeiten um zwei bis vier Wochen zu verlängern, um dem Erkenntnisdrang der Wissenschaftler Rechnung zu tragen. Die Neugier auf die Vergangenheit unserer Stadt ist geweckt, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Überraschungen noch ans Licht kommen werden.

Archäologische Schätze an anderer Stelle

Die Ausgrabungen in der Stadt sind nicht nur auf den Georg-Stock-Platz beschränkt. So fanden im Mai 2025 Grabungen an der Weserstraße statt, die zur Aufdeckung der Überreste der alten Judengasse führten. Diese Arbeiten sind Teil eines Projekts zur Errichtung einer Unterkunft für Auszubildende auf dem Gelände, wo einmal die Judengasse war, die 1262 erstmals erwähnt wurde. Der Hessische Staatsminister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, sowie Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller und andere wichtige Persönlichkeiten waren anwesend. Laut Archäologie42 haben die Funde auch ein intaktes gekochtes Hühnerei enthüllt, das die plötzliche Zerstörung durch einen Luftangriff im Jahr 1943 symbolisiert.

Die Grabungen an der Weserstraße beinhalteten auch spannende Entdeckungen wie Hausmauern, Pflasterbeläge, Kochkessel und andere Überreste, die wichtige Einblicke in die alltägliche Lebensweise der damaligen Zeit geben. Trotz intensiver Untersuchungen gab es bisher keine Hinweise auf religiös geprägtes jüdisches Kulturgut. Die archäologischen Arbeiten sind die umfangreichsten in Kassel der letzten Jahre und sollen bis Ende Mai 2025 fortgesetzt werden.