Klimalotsen in Frankfurt: Hitze gefährdet Gesundheit der Bürger!

Klimalotsen in Frankfurt: Hitze gefährdet Gesundheit der Bürger!

Frankfurt, Deutschland - In Hessen ist die Hitze ein aktuelles Thema, das nicht nur das Wetter beeinflusst, sondern auch die Gesundheit der Menschen betrifft. In Frankfurt sind aktuell 23 Klimalotsinnen und -lotsen im Einsatz, die frisch nach zwei Monaten Ausbildung zertifiziert wurden. Ihr Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger auf zukünftige Hitze- und Extremwetterereignisse vorzubereiten. Wie hessenschau.de berichtet, halten diese Klimalotsen Vorträge in Vereinen und Kulturzentren, um besonders die Gesundheitskompetenz im Bereich Klima zu fördern.

Peter Tinnemann, der Leiter des Gesundheitsamts, hebt die Bedeutung der Bürgeraktionen hervor. Umso wichtiger ist es, die Menschen zu informieren und für den eigenen Umgang mit steigenden Temperaturen zu sensibilisieren. Dabei liegt der Fokus besonders auf gesundheitlicher Chancengleichheit, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Ziel ist es, auch jene zu erreichen, die wenig Zugang zu Informationen haben.

Klimawandel als Gesundheitsbedrohung

Doch die Herausforderung geht weit über lokale Initiativen hinaus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet den Klimawandel als „die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit“. Eine ganze Reihe gesundheitlicher Risiken wird durch Extremwetterereignisse wie Dürren und Hitzewellen ausgelöst, die insbesondere das Herz-Kreislaufsystem belasten können. Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass besonders gefährdete Gruppen schwere gesundheitliche Folgen erleiden können. Dazu zählen Menschen hohen Alters, Schwangere und Personen mit chronischen Krankheiten.

Der Klimawandel beeinflusst darüber hinaus die sozialen Determinanten der Gesundheit, wie den Zugang zu medizinischer Versorgung. Dies hat weitreichende Folgen, insbesondere für marginalisierte Bevölkerungsgruppen, die in ihrer Zugangs- und Informationslage oft benachteiligt sind.

Integrative Ansätze gegen die Hitze

Erfreulicherweise gibt es auch eine koordinierte Antwort auf diese Herausforderung. Am RKI wurde eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe für Klimawandel und Gesundheit ins Leben gerufen, die die wissenschaftliche Arbeit bündeln soll. Es ist entscheidend, aktuelle Forschungsergebnisse und Evidenz zu nutzen, um Politik und Praxis im Gesundheitswesen zu gestalten und weiterzuentwickeln.

Ebenfalls relevant sind die Prognosen, die signifikante gesundheitliche Risiken durch den Klimawandel voraussagen. Mit einer Synthese aktueller Evidenz, die von über 90 Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Institutionen erstellt wurde, versuchen Expertinnen und Experten, ein besseres Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit zu gewinnen. Neben physischen Erkrankungen können auch psychische Belastungen wie Stress und Ängste zunehmen, die aus den veränderten Umweltbedingungen resultieren. Besonders alarmierend ist, dass diese Veränderungen auch die Qualität von Trinkwasser und Nahrungsmitteln beeinträchtigen könnten, was zusätzliche Gesundheitsrisiken birgt, wie das Umweltbundesamt feststellt.

Die aktuelle Hitzeperiode zeigt einmal mehr, wie drängend die Themen Klimawandel und Gesundheit sind. Die klugen Köpfe hinter den Klimalotsen in Frankfurt haben hier das richtige Gespür, um der Bevölkerung mit Wissen und Informationen zur Seite zu stehen. So kann gemeinsam für eine gesündere und informiertere Zukunft gearbeitet werden.

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OrtFrankfurt, Deutschland
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