Junge Störche in der Kinzigaue: Hoffnung auf Regen trotz Hitze!

Junge Störche in der Kinzigaue: Hoffnung auf Regen trotz Hitze!

Rodenbach, Deutschland - Im Main-Kinzig-Kreis ist die Natur so vielfältig wie die Geschichten, die sie erzählt. Jüngste Fotos von Leser Günther Appich zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie Jungstörche in der Kinzigaue zwischen Meerholz und Hailer unter der brütenden Hitze leiden. Die kleinen Vögel warten geduldig im Horst, während ihre Eltern für die nötige Wasserversorgung sorgen, um sie vor der extremen Trockenheit zu schützen. Diese Aufnahmen zeugen nicht nur von der Schönheit, sondern auch von den Herausforderungen, denen die Tierwelt im Landkreis gegenübersteht. Laut Vorsprung Online sind die Leser eingeladen, eigene beeindruckende Naturfotografien einzureichen und ihre Beobachtungen zu teilen.

Doch die Geschichte der Störche ist nur ein Teil der bunten Tierwelt hierzulande. Seit einigen Jahren haben auch Graugänse Quartier an den Tümpeln und Wiesen entlang der Kinzig gemacht. Diese Entwicklung wird von der GNA (Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung) positiv bewertet, die aktiv daran arbeitet, Lebensräume für dies und andere Vogelarten zu schaffen. Dazu zählt unter anderem die Optimierung von Nahrungsbiotopen und die Neuanlage von Tümpeln, um die Ansiedlung von Störchen zu fördern. Nistplatzmangel ist dabei kein Problem mehr, und die Weißstörche kehren im Frühjahr zahlreich in ihre Brutgebiete zurück, wie die Mein Blättche berichtet.

Vögel unter Druck

Die Situation für viele Vogelarten in Hessen sieht jedoch nicht immer rosig aus. Laut der neuen Roten Liste des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie ist erschreckende 60% der Brutvogelarten im Land gefährdet. Von 190 Brutvogelarten sind sogar 29 ausgestorben, und in den letzten zehn Jahren hat die hessische Vogelwelt unter dem Klimawandel, intensiver Landwirtschaft sowie zunehmend trockenen Bedingungen zu leiden. Bedrohungen wie der Rückgang der Schleiereule machen die Lage noch angespannter, während Arten wie der Eisvogel und der Baumfalke erfreulicherweise auf dem Weg der Besserung sind. Hessenschau hebt hervor, dass Schutzprogramme bereits positive Entwicklungen ermöglichen.

Das Naturschutzgebiet „Röhrig von Rodenbach“ stellt einen wichtigen Rückzugsort für zahlreiche Vogelarten dar. Dort leben über 130 verschiedene Arten, darunter Kiebitze und Graureiher. Am Mittwoch, dem 22. Juni, wird eine Exkursion „Die Reise der Störche“ angeboten, um das Bewusstsein für den Weißstorch und andere Vögel zu schärfen. Unter der Führung von Günter Könitzer und Susanne Hufmann können Interessierte die faszinierende Welt der Flattertiere entdecken. Der Treffpunkt befindet sich am Parkplatz beim Landhof Schmidt in Rodenbach, und die Teilnahmegebühr beträgt lediglich 4 Euro. Kinder und Jugendliche sind sogar kostenlos dabei – eine wunderbare Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben und zu lernen.

Engagierte Bürger

Wer sich intensiver mit dem Artenschutz beschäftigen möchte, hat die Möglichkeit, einen Storchenpaten zu unterstützen. Patenschaftsbeiträge sind steuerlich absetzbar und gehen direkt in Projekte zur Erhaltung der Weißstorchpopulation. Die GNA freut sich über jeden Unterstützer und stellt sicher, dass die Fundsicherheit gewährleistet ist. Spenden werden auf einem speziellen Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach entgegengenommen.

Die Natur im Main-Kinzig-Kreis ist ein wertvolles Gut, das es zu bewahren gilt. Es liegt an jedem einzelnen von uns, die Schönheit und Vielfalt unserer heimischen Vogelwelt zu schützen und auch die zukünftigen Generationen daran teilhaben zu lassen. Schicken Sie uns Ihre besten Naturfotos oder interessante Beobachtungen und seien Sie Teil unserer gemeinsamen Mission.

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OrtRodenbach, Deutschland
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