Hochwasserübung Gilgamesch : Stresstest für Verwaltungsstäbe startet!

Hochwasserübung Gilgamesch : Stresstest für Verwaltungsstäbe startet!

Limburg-Weilburg, Deutschland - Am vergangenen Wochenende fand im Rahmen der länderübergreifenden Hochwasserübung „Gilgamesch“ ein umfassender Stresstest für die Verwaltungs- und Führungsstäbe der Landkreise Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn-Kreis statt. Diese Übung, die sich über drei Tage vom 28. bis 30. März 2025 erstreckte, simulierte ein Extremhochwasser an der Lahn und war das Ergebnis einer nahezu einjährigen Vorbereitung, die von der Lülf+ Sicherheitsberatung GmbH und den beiden Landkreisen organisiert wurde.

Mit der Teilnahme von mehr als 100 Personen, die aktiv an verschiedenen Hochwasserszenarien arbeiteten, wurde die Reaktionsfähigkeit auf Krisensituationen herausgefordert. Unter der Leitung von Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Guido Erler und seinem Stellvertreter Lars Ritscher, wurden die Verwaltungsstäbe aus den Lahnanliegergemeinden der beiden Landkreise in Weinbach, Weilburg, Runkel und Limburg sowie in Diez, Bad Ems und Lahnstein auf die Probe gestellt. Dabei blieb die Übung ganz ohne Einsatzfahrzeuge und -kräfte, da es sich um eine Stabsrahmenübung handelte.

Ziele der Übung und Rückmeldungen

Das Hauptziel der Übung „Gilgamesch“ war es, die Organisation und Abläufe der Stäbe einem Stresstest zu unterziehen und die Fähigkeiten zur Bewältigung von Ernstfällen zu verbessern. „Wir müssen auf solche Situationen bestens vorbereitet sein“, betonte Landrat Michael Köberle. Auch Stv. BKI Marcus Grün äußerte sich zufrieden über die internen Abläufe und das Engagement der Teilnehmenden, welches durch die neuen Schulungen der letzten zwei Jahre gesichert wurde.

Die Übung diente zudem als Testlauf für die neuen Stabsräume in Lollschied. In der abschließenden Übung am Sonntag konnten die Teilnehmer erfolgreich ihre Strategien erproben und anpassen. „Es ist wichtig, dass wir die Zusammenarbeit im Verwaltungsstab stärken“, so Erler. Landrat Jörg Denninghoff schloss sich dem Dank an alle Beteiligten an und unterstrich die Bedeutung der Übung für künftige reale Einsätze.

Optimierung der Abläufe

Nach Abschluss der Übung steht nun eine umfassende Auswertung an. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse zur Optimierung der Abläufe und Organisation zu nutzen. „Wir wollen aus jedem Szenario lernen und unsere Handlungsfähigkeit stetig verbessern“, erläuterte Denninghoff. Die Ergebnisse werden in den nächsten Tagen zusammengefasst, um die Strukturen weiter zu festigen und im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben.

Die nächste Gelegenheit zur Kommunikation und Einholung von Rückmeldungen steht bereits bevor. Es bleibt spannend, wie die Ergebnisse der Übung „Gilgamesch“ langfristig in die strategische Planung der Landkreise einfließen werden. Die länderübergreifende Zusammenarbeit ist auf dem besten Weg, die Sicherheitsstandards in der Region nachhaltig zu verbessern.

Für Interessierte gibt es weitere Informationen zur Übung auf den Webseiten des Rhein-Lahn-Kreises und des Landkreises Limburg-Weilburg.

Wir dürfen gespannt sein, wie Kompetenz und Engagement das nächste Mal die Wellen der Herausforderungen meistern werden.

Details
OrtLimburg-Weilburg, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)