Neues Sprachförderprogramm startet im Main-Taunus-Kreis für Kinder!
Neues Sprachförderprogramm startet im Main-Taunus-Kreis für Kinder!
Main-Taunus-Kreis, Deutschland - In Deutschland haben immer mehr Kinder keinen ausreichenden Zugang zu Deutsch als Bildungssprache. Diese Beobachtung zeigt sich insbesondere im Main-Taunus-Kreis, wo ein neues Sprachbildungsprogramm ins Leben gerufen wurde. Der Verein InSL e.V. hat ein kulturell sensibles Konzept entwickelt, das von der frühen Kindheit bis zum Schulabschluss reicht. Dies wurde bereits erfolgreich im Hochtaunuskreis umgesetzt und findet nun seinen Weg in den Main-Taunus-Kreis. Offizieller Projektstart war am 11. Juni 2025, und die ersten Maßnahmen zielen auf eine Reichweite von rund 300 Kindern in der ersten Phase ab, gefolgt von 700 in der zweiten Phase. Das langfristige Ziel ist, bis zu 10 % der Kinder in der Region von dem Programm zu profitieren, berichtet Taunus Nachrichten.
Doch was bedeutet das für die betroffenen Kinder? Die Bildungssprache ist kein intuitiv erlernbarer Teil der deutschen Sprache; sie erfordert aktives Lernen und gezielte Unterstützung. Das Sprachförderkonzept zielt darauf ab, die Erzählfähigkeit, Lesekompetenz, Wortschatz und schriftlichen Ausdruck zu fördern. Neben der direkten Sprachförderung für die Kinder umfasst das Programm auch Fortbildungen für die pädagogischen Fachkräfte, die mit Kindern arbeiten. Damit wird sicherstellt, dass alle Beteiligten im Boot sind, um einen nachhaltigen Lernerfolg zu gewährleisten.
Vielfältige Angebote für Kinder
Das Angebot im Main-Taunus-Kreis ist mit einer bunten Palette an Programmen ausgestattet. Diese beinhalten:
- „Sprachpiraten“ für Kinder von drei bis sechs Jahren
- „Sprachdetektive“ für Grundschulkinder
- Sprachsensible Hausaufgabenbetreuung
- Lesen mit dem Turbo-Team
- Sprachsensibles Medienkompetenztraining mit „Learn2Prompt“
- Fortbildungen und Coachings für Fachkräfte in Kita und Schule
Wie wichtig gute Sprachkenntnisse sind, zeigt die allgemeine Situation in deutschen Schulen. Viele Kinder und Jugendliche, die im Alltag gut Deutsch sprechen, haben oft Schwierigkeiten mit der Bildungssprache, was ihren Erfolg in der Schule gefährden kann. Dies bekräftigt auch die Initiative „Durchgängige Sprachbildung“ in Berlin, die in allen Fächern umgesetzt wird, um verschiedenen Schülergruppen, insbesondere solchen mit nichtdeutscher Herkunftssprache, zu helfen. Diese Maßnahmen gelten nicht nur für die Programmteilnehmer in Berlin, sondern auch für Ansätze wie die des Vereins InSL e.V., die ein ähnliches Ziel verfolgen und darauf abzielen, Sprachkompetenzen zu fördern und zu nutzen, berichtet die Senatsverwaltung für Bildung in Berlin Senat Berlin.
Sprachförderung als Schlüsselkompetenz
Die Bedeutung von Sprachbildung und Sprachförderung ist ein zentrales Thema in der bildungspolitischen Diskussion. Sprache wird als Schlüsselkompetenz für Bildungsbiografien und gesellschaftliche Teilhabe betrachtet. Forscher zeigen auf, dass eine frühe und gezielte Förderung der sprachlichen Fähigkeiten entscheidend sein kann, um später am gesellschaftlichen Leben aktiv teilnehmen zu können. Mehrsprachige Kinder und Jugendliche tragen oft besondere sprachliche Kompetenzen in sich, die es zu fördern gilt, um die Bildungschancen zu verbessern NIFBE.
Die Initiative von InSL e.V. harmoniert gut mit diesen übergreifenden Zielen. Ein bewusster Fokus auf die sprachliche Teilhabe im Alltag von Kitas und Schulen soll dazu beitragen, dass alle Kinder die Unterstützung bekommen, die sie benötigen, um ihre Fähigkeiten optimal entfalten zu können. Damit wird nicht nur die sprachliche Entwicklung gefördert, sondern auch die soziale Integration, was in heutigen Zeiten mehr denn je von Bedeutung ist.
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Ort | Main-Taunus-Kreis, Deutschland |
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