Baumflüsterer aus Fulda: Daniel Berghold im Rennen um Gründerpreis!

Baumflüsterer aus Fulda: Daniel Berghold im Rennen um Gründerpreis!

Hofheim am Taunus, Deutschland - In Fulda sorgt Daniel Berghold für Aufsehen: Der 47-Jährige hat es ins Halbfinale des Hessischen Gründerpreises 2025 geschafft! Als zertifizierter Obstbaumwart und Streuobstpädagoge setzt er mit seinem Unternehmen „Obstbaumglück“ auf die Pflege und Erhaltung von Streuobstwiesen. Damit fördert er nicht nur die Natur, sondern sorgt auch für mehr Bewusstsein im Umgang mit unseren heimischen Obstbäumen.

Der ehemalige Vertriebler aus Chemnitz, der 2019 nach Fulda zog, gibt den Streuobstwiesen ein neues Zuhause und arbeitet eng mit der Rhöner Apfelinitiative zusammen, die sich seit 1995 für den Erhalt dieser wertvollen Lebensräume einsetzt. Die Initiative ist ein Netzwerk von Apfelbauern, die sich um alte Sorten und deren Erhalt kümmern.

Naturnaher Obstbau und Artenvielfalt

Berghold verfolgt mit seinem Ansatz das Ziel, Dürre und Artensterben entgegenzuwirken. Er möchte mit natürlichen Methoden der Schädlingsbekämpfung arbeiten und hat den Einsatz von Spritzmitteln kategorisch abgelehnt. Sein Engagement hebt die Bedeutung von Streuobstwiesen als wichtige CO2-Speicher und Rückzugsorte für bedrohte Arten hervor. Laut Umweltbildung.de fördern diese Wiesen die Biodiversität erheblich und bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere.

Sein Konzept wird am 3. September in Hofheim am Taunus vor einer Jury präsentiert. Berghold hat es aus über 200 Bewerbungen ins Halbfinale geschafft und wird von Christoph Jestädt, einem erfahrenen Bio-Landwirt, unterstützt. „Das gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist“, erklärte Berghold.

Streuobst als kulturelle Identität

Die Rhöner Apfelinitiative setzt sich nicht nur für die Wiederherstellung der Streuobstwiesen ein, sondern fördert auch die kulturelle Identität der Region. Ihre Ziele umfassen die nachhaltige Nutzung und die Entwicklung der typischen Streuobstbestände. Ein wichtiges Ziel besteht darin, die über Jahrhunderte gewachsenen Landschaften zu bewahren und künftig wieder zu beleben, nachdem es in den 60er und 70er Jahren durch Rodungen zu spürbaren Verlusten gekommen war. Schon 1996 identifizierte man 170 verschiedene Apfelsorten in der Region.

Außerdem wird die Förderung regionaler Produkte durch Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerke vorangetrieben, um das Bewusstsein für die Wertigkeit unserer Streuobstwiesen zu stärken. Die Mitglieder sind nicht nur Apfelbauern, sondern auch Erzeuger von Apfelprodukten, die sich gemeinsam für den Erhalt und die Pflege dieser wertvollen Flächen einsetzen.

Daniel Berghold blickt optimistisch in die Zukunft und hofft, einen positiven Einfluss auf die Stadtnatur und das Bewusstsein für nachhaltige Gartenpflege zu üben. „Es ist wichtig, dass wir die Stadtbewohner für unsere heimischen Obstanlagen sensibilisieren“, so der Streuobstpädagoge.

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OrtHofheim am Taunus, Deutschland
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